"Fuck Israel and Armenia, Fuck ..." Türkische Hacker verhacken sich
19.09.2011, 20:29 UhrHacker aus der Türkei wollen israelische Websites attackieren und landen auf palästinensischen. Das ist Künstlerpech, weil die palästinensischen Seiten offenbar auf israelischen Servern beheimatet sind. Derweil stellt ein frommer Israeli eine koschere Seite ins Netz, auf der Weiblein und Männlein strikt getrennt chatten: Die Frauen melden sich links an, die Herren rechts.
Der gegen Israel wird nicht nur von Ministerpräsident Tayyip Erdogan mit allen diplomatischen Mitteln geführt. Auch türkische Computer-Hacker beteiligen sich am Kampf gegen den jüdischen Staat und haben in letzter Zeit dutzende israelische Webseiten mit ungenießbaren Ankündigungen "geschmückt".
So ist da ein israelischer Soldat zu sehen, wie er sich mit Wasser aus einem mit US-amerikanischer Flagge bemalten Wasserhahn seine blutigen Hände rein wäscht. Unter dem türkischen Text mit antiisraelischer Hetze steht der Spruch: "Fuck Israel and Armenia, Fuck Greece and PKK". Doch den Hackern unterlief ein eher peinlicher Irrtum. So glaubten sie, vor allem israelische Internetseiten anzugreifen, attackierten aber nach Angaben der Zeitung "Jediot Achronot" überwiegend palästinensische Webseiten. Die sind zwar durch die palästinensische Kennung "PS" leicht von israelischen Seiten mit der Kennung "IL" zu unterscheiden. Aber wie sich herausstellt, sind die palästinensischen Internetseiten offenbar auf israelischen Servern beheimatet.
Israeli stellt koscheres Netzwerk vor
Palästinensische Hacker haben derweil die erste "jüdische Facebook" Seite im Internet angegriffen und anstelle der blauen und roten Schriftzeichen die palästinensischen Farben schwarz, rot, weiß und grün eingesetzt. Dem Betreiber der Seite verkündeten die Hacker: "Bald werden wir auch deinen PC abholen". Die Attacke erfolgte am Sabbat, wenn fromme Juden ohnehin nicht mit dem PC arbeiten.
Die Seite faceglat.com, ist ein "frum Facebook", wie man auf Jiddisch sagt, also ein soziales Netzwerk für ultraorthodoxe Juden. Es wurde vor kurzer Zeit ins Internet gestellt. Während das weltweit bekannte Netzwerk Facebook Männern dient, Frauen kennenzulernen und umgekehrt, ist da beim frommen jüdischen "Faceglat" ein Riegel vorgeschoben worden. Wenn man sich anmeldet, geht es links zu den Frauen und rechts zu den Männern. Wie in der wirklichen Welt dürfen auch im virtuellen Netzwerk nicht einmal Brüder und Schwestern miteinander reden oder sich gar anschauen. Auf Hebräisch steht da auf der Begrüßungsseite, dass "Faceglat" die erste "getrennte" Internetseite ihrer Art sei.
Das koschere Netzwerk wurde von Yaakov Swisa programmiert, einem 25 Jahre alten Hassiden. Eine "junge fromme Frau" habe ihn gefragt, wie sie denn mit ihren Freundinnen Fotos austauschen könne, ohne dass Männer einen Blick darauf werfen könnten. Das sei der Anstoß gewesen. Ein spezielles Programm überwacht, ob die abgebildeten Menschen bei Faceglat auch vorschriftsmäßig züchtig gekleidet sind und nicht zu viel nackte Haut zeigen.
Swisa sagte zu "Israelnationalnews", dass orthodoxe Juden das Internet bei der Arbeit und zu Hause benötigen. "Meine Webseite ermöglicht ihnen, frei und mit maximaler Sicherheit das Internet zu durchsuchen (ohne auf verbotene Inhalte zu stoßen)." Seine Programme könnten Eltern von der Sorge befreien, dass ihre Kinder im Internet auf Dinge stoßen, die sie nicht sehen sollten.
Quelle: ntv.de