Technik

Bill Gates tobt Urteil im Microsoft-Prozess

US-Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly hat der außergerichtlichen Einigung zwischen dem US-Justizministerium und Microsoft über die Selbstbeschränkung der Softwarefirma weitgehend zugestimmt. Damit gelten die vorgeschlagenen Selbstbeschränkungen des Softwareriesen als angenommen.

Kritiker behaupten nach wie vor, das Betriebssystem Windows besitze durch den Einbau von Zusatzprogrammen ein Marktmonopol.

Im Mai 1998 hatten das US-Justizministerium und 20 Bundesstaaten eine entsprechende Klage eingereicht. Im November 2001 konnte Microsoft mit nur neun von den 20 Staaten einen Vergleich schließen. Weitere neun hielten an den Vorwürfen fest. Zwei ließen die Klage mittlerweile fallen.

Kollar-Kotelly hat nun über die Gültigkeit des Vergleichs entschieden und eine Entscheidung im Sinne des Software-Giganten gefällt. Allerdings müsse der weltgrößte Softwarekonzern der Konkurrenz weitere Zugeständnisse machen.

Ein Microsoft-Sprecher erklärte, das Unternehmen prüfe das Urteil. Der Fall sei nicht nur für Microsoft bedeutsam, sondern für die Industrie und die Verbraucher allgemein, sagte Sprecher Vivek Varma.

Firmengründer Bill Gates erklärte hingegen vor Gericht, ein solches Urteil käme einem Diebstahl geistigen Eigentums gleich, werde zu Massenentlassungen und zu einem Stillstand bei der Entwicklung für zehn Jahre führen.

Quelle: ntv.de

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