Technik

Sorge um Datenschutz Weniger Menschen nutzen Behörden online

Es könnte so leicht sein: Vom heimischen PC aus die neue Wohnung anmelden oder die Steuererklärung abschicken. Doch immer weniger Menschen nutzen die Online-Angebote der Verwaltung. Es fehlt das Vertrauen.

In Sachsen sind auch die Gerichte online. Klageschriften, Anträge und Schriftsätze können per Mausklick eingereicht werden.

In Sachsen sind auch die Gerichte online. Klageschriften, Anträge und Schriftsätze können per Mausklick eingereicht werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Internetnutzer in Deutschland greifen seltener auf Online-Angebote von Behörden zurück - und das, obwohl die Regierung solche Dienste ausbaut. Gut jeder dritte Internetnutzer (36 Prozent) habe in diesem Jahr Behörden-Angebote im Netz wie etwa die elektronische Steuererklärung genutzt, ergab eine Umfrage der Initiative D21 und TNS Infratest. 2012 hatten noch 45 Prozent angegeben, Behörden-Dienste online zu nutzen.

Die Menschen sorgen sich demnach viel stärker um den Datenschutz. Im vergangenen Jahr gaben nur vier Prozent der Befragten an, Angst vor Datendiebstahl zu haben. In diesem Jahr schoss die Zahl auf 61 Prozent hoch. Die Anwendungen selbst finden sie oft schlecht nutzbar. Hinzu kämen "undurchschaubare Strukturen" der Behörden-Dienste. Union und SPD wissen um den Nachholbedarf. Es gebe "zahlreiche gute und erfolgreiche" Projekte, die aber "noch nicht flächendeckend und koordiniert umgesetzt sind", heißt es im Koalitionsvertrag.

Die De-Mail, ein Prestigeprojekt der Bundesregierung zur sicheren Kommunikation, kommt bisher schlecht an. Jeder zehnte Befragte besaß ein De-Mail Konto, aber fast die Hälfte (46 Prozent) lehnt die De-Mail generell ab. 30 Prozent kannten die De-Mail nicht. Für die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung wurden 1000 Internetnutzer befragt.

Quelle: ntv.de, sko/dpa

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