41 Milliarden Nachrichten pro Tag Whatsapp überholt die SMS
30.04.2013, 10:53 Uhr
Wachwechsel zu Gunsten von Whatsapp & Co.
(Foto: dpa)
Der Goldesel SMS verliert an Leistung und Instant Messenger werden immer mehr genutzt. Dazu braucht es Smartphones mit Internetzugang, die inzwischen ebenfalls häufiger einen Besitzer finden als klassische Handys. Den Unternehmen brechen Umsätze weg.
Es hatte sich angekündigt, nun ist es offenbar so weit: 2013 wird das erste Jahr, in dem mehr Nachrichten per Instant Messenger wie Whatsapp verschickt werden als mit der klassischen SMS. Dieses Jahr werden es voraussichtlich 41 Milliarden täglich und damit etwa doppelt so viel sein wie die nicht auf Internetzugang angewiesene Kurznachricht. Dies meldet die "Financial Times" unter Berufung auf eine Studie des Informa-Instituts.
Demnach werden Telekommunikationsunternehmen mit der SMS in diesem Jahr jedoch noch immer 120 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Die Auswirkungen auf Datenverkehr und Umsatz in der Branche sei aber schwerwiegend, so eine Informa-Analystin. Als Beispiel nannte sie Spanien, Holland und Südkorea. Bei den Iberern fiel der Umsatz mit SMS demnach von 2007 bis 2011 um rund 250 Millionen Euro auf 758,5 Millionen Euro.
Auch mehr Smartphones
Zu den vorausgesagten Zahlen passt, dass im vergangenen Quartal erstmals mehr Smartphones als einfache Handys verkauft wurden. Die Computer-Telefone kamen nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC auf einen Anteil von 51,6 Prozent. Dabei baute Samsung seine Position als weltgrößter Smartphone-Hersteller noch weiter aus. Mit 70,7 Millionen Geräten kam laut IDC fast jedes dritte Smartphone von den Südkoreanern. Apple hielt sich mit 37,4 Millionen iPhones klar auf Platz zwei. Der Marktanteil sank allerdings innerhalb eines Jahres von 23 auf 17,3 Prozent.
Insgesamt schossen die Smartphone-Verkäufe im Jahresvergleich um 41,6 Prozent auf 216,2 Millionen Geräte hoch, wie IDC mitteilte. Da das Interesse an einfachen Handys rapide wegbricht, wuchs der gesamte Absatz von Mobiltelefonen aber nur um vier Prozent auf 418,6 Millionen Geräte.
Samsung war IDC zufolge auch im gesamten Handy-Markt die klare Nummer eins mit 115 Millionen verkauften Geräten und einem Marktanteil von 27,5 Prozent. Nokia hält sich dank der starken Position bei einfachen Telefonen auf dem zweiten Platz mit 14,8 Prozent. Apple kam in die Top 3 mit 8,9 Prozent Anteil im gesamten Handy-Markt.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa