Technik

Vernetzte Musik in jedem Zimmer Zwei starke Sonos-Alternativen

Sound ist nicht alles: Die Lautsprecher von Denon und Geneva sehen auch gut aus.

Sound ist nicht alles: Die Lautsprecher von Denon und Geneva sehen auch gut aus.

(Foto: kwe)

Es muss nicht immer Sonos sein: Geneva und Denon bieten ebenfalls Lautsprechersysteme an, die dosierten Sound in alle Räume bringen. Beide klingen klasse, das eine System sieht besser aus, das andere ist einfacher.

Was früher die Kompaktanlage war, ist heute das vernetzte Multiroom-System. Dabei verteilen per WLAN verbundene Lautsprecher Musik aus vielen verschiedenen Quellen in der gesamten Wohnung, für jeden Raum kann der Klang gesondert angepasst werden. Pionier und Platzhirsch ist hier Sonos, das im Zweifel immer eine gute Wahl ist. Aber es gibt inzwischen auch immer mehr attraktive Alternativen. Auch Geneva und Denon wollen ein Stück vom zu Weihnachten vermutlich sehr großen Multiroom-Kuchen abhaben.

Zwei "Pilzköpfe" und eine Base: die Komponenten von Geneva Aerosphére.

Zwei "Pilzköpfe" und eine Base: die Komponenten von Geneva Aerosphére.

(Foto: Geneva)

Das Soundsystem Geneva Aerosphère glänzt zunächst mit einem außergewöhnlichen Design. Die mit Stoff bespannten Kugel-Lautsprecher erinnern stark an die 70er-Jahre und sind ein echter Hingucker. Es gibt lediglich zwei Größen, wobei die nicht ganz fußballgroße Small bereits locker ein Wohnzimmer beschallen kann. Die Aerosphère mit 40 Zentimetern Durchmesser hat so viel Dampf, dass sie eigentlich nur auf Partys richtig ausgeritten werden kann, zu der auch die Nachbarn eingeladen wurden. Der Klang der Lautsprecher ist sehr ausgewogen, kräftig, klar und bietet satte Bässe.

Zu den beiden Lautsprechern gibt's noch die Aerosphère Base, die Musik von CDs, FM- oder DAB/DAB+-Radio oder von Geräten am Line-In-Eingang einspeist. Lautsprecher und Base werden am einfachsten über WPS mit dem heimischen WLAN verbunden, per Knopfdruck handeln hier Router und AeroSphère den Zugang praktisch untereinander  aus. Über Bluetooth gekoppelte iOS-Geräte können die WLAN-Einstellungen ebenfalls übermitteln.

Apple-Nutzer im Vorteil

Base und ein einzelner Lautsprecher können über eine Fernbedienung gesteuert werden, ein Multiroom-System mit zwei oder mehreren Speakern sollte aber über die iOS- oder Android-App bedient werden, in der man bequem alle Quellen ansteuern und die Lautsprecher einzeln regeln kann. IOS-Nutzer haben hier einen Vorteil, iPhones oder iPads harmonieren viel besser mit Geneva als Android-Geräte.

Insgesamt ist das System eher für Besitzer von Apple-Geräten empfehlenswert. Denn richtig gut wird Aerosphère erst, wenn als Router ein AirPort Express zum Einsatz kommt. Dann ist es nämlich möglich, jeden beliebigen Streaming-Dienst von der App ins Multiroom-System zu speisen.

Das schicke und wohlklingende System ist kein günstiges Vergnügen: Der große Lautsprecher kostet 749 Euro, der kleine 399 Euro, die Base 499 Euro. Für einen Lautsprecher-Standfuß nimmt Geneva 199 Euro.

Sonos sauer auf Denon

Das Innenleben des Heos 7.

Das Innenleben des Heos 7.

(Foto: Denon)

Genauso einfach wie Sonos-Anlagen ist das Heos-System von Denon zu bedienen. Die Ähnlichkeiten sind angeblich so groß, dass Sonos den Konkurrenten bereits verklagt hat. Nutzern kann egal sein, wer letztendlich Recht bekommt, Hauptsache die Sache ist herrlich unkompliziert: Die Lautsprecher werden per Line In mit einem iOS- oder Android-Gerät verbunden, auf dem die Heos-App installiert ist und können dann auf Knopfdruck die WLAN-Einstellungen übernehmen. Der Nutzer muss lediglich das Passwort eingeben. Danach kann man entweder jeden Speaker einzeln ansteuern oder gruppieren und die Laustärke getrennt regeln.

Ein Heos-System kann mit drei verschiedenen Lautsprechergrößen aufgebaut werden: Der Heos 3 ist für kleine bis mittlere, der Heos 5 für mittlere bis große Räume geeignet. Der Heos 7 ist das Partymonster im Team. Otto-Normal-Hörer wird mit dem 3er und 7er auskommen.

Wie von Denon zu erwarten ist, klingen die Speaker sehr, sehr gut. Auch der kleine Heos 3 kann einen breiten Sound-Teppich legen, selbst über mangelnde Bässe muss sich niemand beschweren. Im Duett ergeben zwei 3er ein perfektes Stereo-Paar, das auch ein größeres Wohnzimmer rockt. Soll nur ein Speaker Räume bis 40 Quadratmeter beschallen, brilliert der Heos 5 mit vier aktiven Treibern, zwei Hochtönern, zwei Mittel-/Tieftönern und einer Passivmembran.

Musik kann beim Heos-System vom Smartphone, einem DLNA-Server, einem USB-Stick oder einem anderen am Lautsprecher angestöpselten Gerät kommen. Die Streamingquellen sind aber auf integrierte Anwendungen beschränkt. Das heißt, Spotify-Kunden können ihre Musik hören, wer Google Play Music oder einen anderen Dienst abonniert hat, muss sein Smartphone per Kabel verbinden. Außerdem stehen TuneIn Radio, Pandora oder Rhapsody zur Verfügung.

Der Heos 7 kostet 599 Euro, das 5er-Modell 399 Euro, der Heos 3 299 Euro. Wer seine bestehende Stereoanlage einbinden möchte, kann den Heos Link für 349 Euro kaufen.

Quelle: ntv.de, kwe

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