LTE-Witz bremst Apple nicht aus iPad schon ausverkauft?
09.03.2012, 11:34 Uhr
Das hervorstechendste Merkmal des neuen iPad ist sein extrem brillantes und hochauflösendes Retina-Display.
(Foto: Apple)
Auch wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, ist Apple offensichtlich nicht in der Lage, alle vorbestellten iPads am 16. März auszuliefern. Deutsche Kunden müssen schon jetzt drei Tage länger auf den neuen Tablet-Rechner warten.
Eigentlich hatte Apple angekündigt, das neue iPad weltweit am 16. März auszuliefern. Doch wie fast schon zu erwarten war, kann das Unternehmen den Termin in einigen Ländern nicht einhalten. In Kanada, Frankreich, Großbritannien und Deutschland verschiebt sich der Versand bereits einige Tage nach hinten. Im deutschen Online-Shop gibt Apple derzeit den 19. März als voraussichtlichen Auslieferungstermin an. Möglicherweise wird Apple das neue iPad letztendlich nur in den USA pünktlich zum 16. März verschicken.
"Electronista" berichtet, dass der Ansturm auf Apples Online-Shops schon kurz nach der Präsentation des Geräts in San Francisco enorm war und die Stores für mehrere Stunden lahmgelegt waren. Apple hat das gigantische Interesse am neuen iPad erwartet und spricht selbst vom "biggest rollout ever". Um vorbereitet zu sein, könnte das US-Unternehmen bis zu 9,8 Millionen iPads für den 16. März bereithalten.
LTE-Problem relativ klein
Die große Nachfrage nach dem ersten iPad mit Retina-Display dürfte auch durch "LTE-Gate" kaum gebremst werden. Denn dass das 4G-Modul in Apples Tablet-Rechner nicht mit deutschen und anderen europäischen LTE-Netzen kompatibel ist, spielt im Alltag noch so gut wie keine Rolle. Bisher steht der ultraschnelle Mobilfunkstandard erst in einigen ländlichen Gebieten und wenigen Städten zur Verfügung. Und selbst wenn man in einem LTE-Gebiet wohnt, muss man sehr tief in die Tasche greifen, wenn man tatsächlich schnell durchs Internet surfen will. Bei Vodafone beispielsweise kostet eine Telefon-Flatrate mit 15 Gigabyte Highspeedvolumen bei bis zu 21,6 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) 50 Euro im Monat.
Trotzdem sind viele Nutzer empört, dass Apple über die in Deutschland fehlende LTE-Funktion nicht informiert und weiter damit wirbt. Apple selbst hat bisher auf den "Shitstorm", den die Berichte über das verschwiegene Problem ausgelöst haben, noch nicht reagiert. Und auch die iPad-Webseite wirbt unverändert mit einem großen "4G".
Quelle: ntv.de, kwe