Technik

Flammen schießen aus Lightning-Port iPad explodiert bei Vodafone

Wie hier in einem Apple Store hängen Vorführgeräte gewöhnlich permanent am Ladegerät.

Wie hier in einem Apple Store hängen Vorführgeräte gewöhnlich permanent am Ladegerät.

(Foto: Reuters)

In einem australischen Vodafone-Shop explodiert ein iPad, die Feuerwehr rückt an, der Laden wird evakuiert. Apple untersucht den Vorfall, angeblich soll es ein älteres Modell gewesen sein.

Immer wieder gibt es Meldungen über explodierte iPhones oder brenzlige Situationen mit anderen Smartphones. Meistens stellt sich nach Untersuchungen heraus, dass gefälschte Ladegeräte oder Akkus zum Einsatz gekommen sind. Manchmal haben sich auch Nutzer extrem ungeschickt oder leichtsinnig verhalten, Geräte auf Heizungen gelegt oder Experimente in der Mikrowelle gemacht. Ein explodiertes iPad, das für einen Feuerwehreinsatz sorgte, war bisher aber noch nie in den Schlagzeilen.

Auch der Ort des Vorfalls ist außergewöhnlich: Der havarierte Tablet-Computer war ein Vorführ-Gerät in einem Vodafone-Shop in der australischen Hauptstadt Canberra. Wie australische Medien berichteten, schossen plötzlich Flammen aus dem Anschluss an der Unterseite des iPads. Die Rauchentwicklung sei so stark gewesen, dass das Geschäft habe evakuiert werden müssen und die Feuerwehr gerufen worden sei, heißt es in dem Artikel. Niemand sei verletzt worden.

Vermutlich kein iPad Air in die Luft gegangen

Nachdem sich der Rauch verzogen hat, kam - wie in solchen Fällen üblich - ein Apple-Mitarbeiter in den Vodafone und holte das verschmorte iPad für Untersuchungen mit. Obwohl im ursprünglichen Bericht von"news.com.au" nur von einem Demo-iPad die Rede ist, berichteten wenig später weitere Webseiten, in Australien sei eines der brandneuen iPad-Air-Modelle in Flammen aufgegangen. Der breite Rahmen des fast völlig zerstörten Geräts, der auf einem Foto zu erkennen ist, spricht aber eher für eines der Vorgängermodelle.

Apple wird offiziell nichts bis zum Abschluss der Untersuchung zu dem Vorfall in Canberra mitteilen, ein australischer Vodafone-Sprecher hat jetzt zumindest dem Tech-Magazine "Mashable" gesagt, es handle sich nicht um ein iPad Air, sondern "um eine frühere iPad-Generation mit Retina-Display", also ein iPad 3 oder 4.

Gefälschtes Ladegerät unwahrscheinlich

iPads haben statt eines sonst üblichen Micro-USB-Anschlusses einen sogenannten Dock Connector, der seit dem iPad 4 ein sehr kleiner Lightning-Anschluss ist. Eine weitere Besonderheit von Apples Tablets ist, dass sie durch Ladegeräte mit Strom versorgt werden, die mit zehn beziehungsweise zwölf Watt wesentlich leistungsstärker sind als Netzteile von Micro-USB-Geräten. Der Ladestrom (Ampere) wird aber durch den Abnehmer bestimmt. An einem iPad-Netzteil kann beispielsweise auch ein iPhone problemlos geladen werden, da es sich nur so viel Strom zieht, wie es benötigt. Gefährlich wären unterschiedliche Spannungen (Volt), die aber bei USB-Geräten praktisch ausgeschlossen sind.

Da in einem Vodafone-Shop nicht damit zu rechnen ist, dass gefälschte Ladegeräte zum Einsatz kommen, scheint es wahrscheinlicher zu sein, dass das iPad in Canberra durch einen defekten Akku oder möglicherweise einen fehlerhaften Anschluss in Flammen aufging.

Quelle: ntv.de, kwe

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