Technik

Billiger geht nicht iPhone nano abgesagt

Apple würde zwar gerne ein günstigeres iPhone anbieten, kriegt es aber nicht hin. Eine kleinere Version des Smartphones kann kaum günstiger produziert werden und Entwickler hätten damit ihre liebe Not.

Das iPhone nano wird es auf absehbare Zeit wohl nicht geben.

Das iPhone nano wird es auf absehbare Zeit wohl nicht geben.

(Foto: Apple/Montage: n-tv.de)

Nachdem sogar die angesehene Finanznachrichtenagentur Bloomberg geschrieben hatte, Apple plane ein iPhone nano, um durch ein günstiges Smartphone neue Käuferschichten zu erschließen, schien das Billig-Iphone fast schon beschlossene Sache zu sein. Die Analysten waren ganz aus dem Häuschen. Apple könne seine Verkaufszahlen versechsfachen, hieß es. Pustekuchen. Wie die "New York Times" schreibt, bedeutet beim iPhone kleiner nicht automatisch billiger.

Die Zeitung zitiert einen Apple-Insider, der sagt, dass ein kleineres Gerät nicht unbedingt günstiger zu produzieren sei. Der Knackpunkt sind die Apps. Denn einerseits müsste auch ein iPhone nano leistungsfähig genug für die oft anspruchsvollen Programme sein. Andererseits müssten Entwickler ihre Apps möglicherweise den kleineren Bildschirmen anpassen. Das wäre für Apple nicht akzeptabel, da Entwickler das iOS lieben, weil sie nur ein Mal für iPhone und iPad programmieren müssen. Android-Apps müssen dagegen oft für die verschiedenen Versionen des Betriebssystems modifiziert werden (Fragmentierung).

Ein anderer anonymer Apple-Vertreter hat der "New York Times" gesteckt, dass ein Billig-iPhone Apples erfolgreiche Strategie torpedieren würde, beim Erscheinen eines neuen iPhone ältere Modelle günstiger anzubieten.

MobileMe gratis

Das iphone 5 wird sich daher äußerlich vermutlich nur wenig vom aktuellen Modell unterscheiden. Ein weiterer Informant der Zeitung sagt, Apple arbeite stattdessen an einer effektiven Sprachsteuerung. Sie solle Leute vom iPhone überzeugen, die nicht gerne auf virtuellen Tastaturen tippen. Damit wäre wohl auch das iphone mit ausschiebbarem QWERTZ-Keyboard vom Tisch.

Die Quelle sagt außerdem, dass Apple iPhones mit reduzierten Komponenten günstiger anbieten könnte. Beispielsweise sei es möglich, den Preis durch weniger Speicher oder eine schwächere Kamera zu drücken.

Und die "New York Times" hat noch einen Apple-Insider parat, der bestätigt, dass das Unternehmen seinen wenig erfolgreichen Dienst MobileMe verbessern und kostenlos anbieten will. Nutzer sollen unter anderem auch Videos, Fotos und Musik auf Web-Servern speichern können. Bisher kostet der Dienst 79 Euro pro Jahr.

Quelle: ntv.de, kwe

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