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Boykottaufruf im Internet Kritik am BP-Krisenmanagement wächst

Bisher hat es BP geschafft, die Proteste im Internet klein zu halten. Mit massiven PR-Anstrengungen und der Einbindung der User in die Arbeiten, zeigte der Konzern guten Willen. Jetzt wird weltweit zum Boykott von BP aufgerufen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Über die Website Deepwater Horizon Response werden Hinweise und Ideen von Bürgern gesammelt, sowie über den Verlauf der Arbeiten informiert. Natürlich wird auf dieser von BP initiierten Seite die Sicht des Unternehmens eingenommen, alles eher beschönigend dargestellt.

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Bilder vom wirklichen Ausmaß der Katastrophe läßt BP erst nach erheblichem Druck der US-Regierung und der Öffentlichkeit zu. Seitdem ist auf der BP-Webseite ein Live-Bild des Öllecks zu sehen.

Jetzt wird international zum Boykott von BP aufgerufen. Sowohl in sozialen Netzwerken, als auch auf extra eingerichteten Webseiten, die auch erklären, welche Tochterfirmen man in Deutschland meiden solle. Bei Facebook haben sich bereits über 400.000 Menschen öffentlich dazu bekannt, BP zu boykottieren.

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Die Verzweiflung der Menschen in den USA schlägt um in Ironie. Sie drehen eigene BP-Werbespots, die sie bei YouTube hochladen. Darin entschuldigt sich beispielsweise ein unechter BP-Mitarbeiter für die Katastrophe mit einem einfach "sorry".

Trotz der Ausweglosigkeit wird überall in den USA nach neuen Methoden gesucht, dem Öl Herr zu werden. Farmer aus Florida meinen, dass normales Heu gut gegen das Öl helfen würde, da es das Öl schnell an sich binde und so sauberes Wasser hinterlassen würde. Im Experiment funktioniert es offenbar.

Derweil ströhmt der Ölteppich auf das offene Meer. Experten befürchten, dass es mit dem Golfstrom bis in den Nordatlantik gelangen könnte.

 

Zum Weitersurfen:

 

Der Netzreporter Moritz Wedel berichtet für n-tv aus der Welt des Internet, präsentiert Links und Fundstücke. Schreiben Sie dem Netzreporter per Twitter oder Facebook.

 

Quelle: ntv.de

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