Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Schutz von Anlegern gestärkt, die ihr Geld in geschlossene Immobilienfonds stecken. Ist ein solcher Fonds als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) organisiert, dann darf er von den Mitgliedern nicht unbegrenzt Nachzahlungen für die laufenden Kosten verlangen.
Geprellte Anleger können künftig bei falschen Pflichtmitteilungen eines Unternehmens wirkungsvoller gegen die Vorstände auf Schadensersatz klagen. Der BGH bejahte teilweise die persönliche Haftung zweier Ex-Vorstände von Infomatec.
Der Finanzausschuss des Bundestages hat grünes Licht für das Gesetz zur Verbesserung des Anlegerschutzes gegeben. Am Donnerstag soll der Bundestag abschließend darüber entscheiden.
Die Bilanzskandale wie bei Flowtex oder Comroad sind vielen Anlegern noch in Erinnerung. Sie haben das Vertrauen der deutschen Anleger tief erschüttert. Um das Vertrauen zurückzugewinnen, wollen Finanzminister Hans Eichel und Justizministerin Brigitte Zypris heute einen Entwurf des Bilanzkontrollgesetzes vorstellen.
Bis zum 17. Juni können Anleger ihre Argentinien-Anleihen in ein Hilfsprogramm für Kleinaktionäre einbringen. Die Initiative haben Anlegerschützer gemeinsam mit europäischen Banken gestartet. Experten warnen aber davor, sich von dem Angebot zuviel zu versprechen: "Argentinien ist und bleibt pleite."
Die New York Stock Exchange (NYSE) hat Pläne revidiert, wonach Analysten daran gehindert werden sollten, gegenüber solchen Fernseh-Sendern, Zeitungen oder Online-Medien Einschätzungen abzugeben, die nicht explizit auf mögliche Interessenkonflikte des Analysten hinweisen. Inwieweit dies auch Auswirkungen auf andere Handelsplätze haben wird, ist unklar.
Die EU-Kommission plant ein Kontrollgremium für Wirtschaftsprüfer. Damit soll ein Gegengewicht zur US-Aufsichtsbehörde geschaffen werden. Die Bundesregierung hatte unlängst ein Zehn-Punkte-Paket zum Anlegerschutz vorgestellt, das u.a. verschärfte Regeln für Abschlussprüfer beinhaltet.
Bundeswirtschaftsminister Clement hat Maßnahmen zur Verbesserung des Anlegerschutzes vorgestellt. Dabei soll die Berufsaufsicht für Wirtschaftsprüfer verstärkt werden.
Die Deutsche Börse will den gesamten Aktienmarkt ab dem Jahre 2003 umstrukturieren. Damit konkretisieren sich Pläne zur Realisierung eines besseren Anlegerschutzes, an denen die Deutsche Börse bereits seit längerem arbeitet.
Die amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat neue Regeln für Analysten beschlossen, um mögliche Interessenkonflikte in deren Arbeit zu mindern.