Arbeitsmarkt

Knapp fünf Jahre nach der Einführung von Ich-AG und Überbrückungsgeld sind bis zu zwei Drittel der Empfänger noch immer selbstständig, so das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung.

Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Februar weiter verschlechtert. Einen noch deutlicheren Einbruch verhindert derzeit noch die Kurzarbeit, auf die immer mehr Unternehmen zurückgreifen.

Es war schon eine Weile erwartet worden, nun ist es soweit. Die Wirtschafts- und Finanzkrise erreicht den Arbeitsmarkt.

Wer hätte das gedacht: Wir stecken mitten in der Ertragssaison für das vierte Quartal - allem Anschein nach dem schlechtesten seit vielen Jahren -, und die Zahlen spielen nur noch eine Nebenrolle.

Die Fast-Food-Kette McDonald's will trotz Finanzkrise in Europa 240 neue Filialen eröffnen und damit rund 12.000 Arbeitsplätze schaffen. "Von Verlangsamung ist bei uns nichts zu spüren", sagt der Europa-Chef.

Mit satten Rabatten im Winterschlussverkauf will sich der Einzelhandel von Montag an gegen die Wirtschaftskrise stemmen und die Konsumenten zum Kaufen animieren. Bundesweit hoffen die Unternehmen noch einmal auf gute Geschäfte, bevor die Rezession endgültig auf dem Arbeitsmarkt ankommt.

Zur Sicherung von Jobs hat die große Koalition in ihrem zweiten Konjunkturpaket auch weitere Milliarden-Hilfen für den Arbeitsmarkt beschlossen.

Die Ölpreise sind zum Wochenanfang erneut unter Druck gekommen. Am Ölmarkt wirke die in den USA im Dezember deutliche Verschlechterung am Arbeitsmarkt nach, sagten Händler.

Nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit wird es durch das Schrumpfen der Wirtschaft auch dem Arbeitsmarkt schlechter gehen, "aber nicht katastrophal".

Die Rezession schlägt auch im Dezember dramatisch auf den Arbeitsmarkt in den USA durch: Ein erneuter Verlust von 524.000 Jobs machte 2008 zum schlimmsten Jahr seit 1945. Im vergangenen Jahr verlieren insgesamt fast 2,6 Mio. Menschen ihre Arbeit. Die Arbeitslosenquote schnellt auf 7,2 Prozent - den höchste Stand seit 16 Jahren.