Boeing

Die Auftragslage der Flugzeughersteller Airbus und Boeing könnte durch die rasant steigenden Ölpreise belastet werden. Ein Luftfahrtexperte bezeichnete die Konzerne als "Berufsoptimisten".

Der milliardenschwere Tankflugzeug-Auftrag der US-Luftwaffe für den europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS steht auf der Kippe. Der US-Rechnungshof unterstützt den Protest des Airbus-Rivalen Boeing. Die Richter empfehlen dem Pentagon die Ausschreibung neu zu starten. Die Europäer halten sich mit einer Stellungnahme zurück.

Im Streit um die Auftragsvergabe für neue Tankflugzeuge der US-Luftwaffe dringt das Pentagon auf eine rasche Entscheidung des US-Kongresses. Die Erneuerung der überalteten Flotte sei dringend notwendig. Nach Protesten von Boeing prüft der Rechnungshof derzeit, ob die Auftragsvergabe korrekt ablief.

Der US-Konzern Boeing erwägt, ein Angebot für den Bau der Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo abzugeben. Es wäre das dritte Unternehmen, dass sich neben den deutschen Anbietern EADS-Astrium und OHB um das Milliardenprojekt bemüht.

Die Airbus-Mutter EADS fordert im Konkurrenzkampf mit dem Erzrivalen Boeing höhere staatliche Hilfen. Nach Berechnungen der EU soll Boeing 2006 von der US-Regierung 800 Mio. US-Dollar Subventionen für Forschung und Technologie erhalten haben, sagt EADS-Chef Gallois in einem Interview. EADS habe sich mit 60 Mio. Euro begnügen müssen, klagt der Konzernchef.

Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet nach mehreren massiven Rückschlägen bei seinem neuen Langstreckenflieger Dreamliner mit keinen weiteren Verzögerungen. Der Boeing 787-Jet mache gute Fortschritte, sagte Dreamliner-Chef Shanahan.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus lässt Teile des neuen Airbus-Langstreckenfliegers A350 in den USA fertigen. Als neuer Airbus-Partner vor Ort tritt mit Spirit AeroSystems eine frühere Boeing-Tochter an.

Airbus und Boeing müssen sich längerfristig auf neue Konkurrenz einstellen. China hat eine Gesellschaft für den Bau großer Verkehrsflugzeuge gegründet. Die Gesellschaft ist mit einem Kapital von 2,7 Mrd. Dollar ausgestattet. Sie soll Passagierflugzeuge mit mehr als 150 Sitzplätzen bauen.

Der US-Flugzeughersteller Boeing darf sich über eine wahre Auftragsflut aus dem Irak freuen. Der Staat bestellt 30 Maschinen des Modells 737 und zehn Maschinen des Großflugzeugs 787. Beim Bau der Flughäfen darf Boeing auch gleich beraten.

"Es gibt keine neue Verspätung", stellt Boeing-Sprecherin Leach klar. Medien hatten zuvor berichtet, die in Seattle ansässige Firma habe ihre Kunden über Lieferverzögerungen von mehr als zwei Jahren informiert.