Bündnis 90/Die Grünen

Nach der Vereinbarung einer schwarz-grünen Koalition in Hamburg zeigen sich Politiker von CDU und Grünen offen für ein mögliches Bündnis beider Parteien auf Bundesebene schon nach der Wahl 2009.

Nach dem Abschluss der ersten schwarz-grünen Koalition auf Landesebene in Hamburg kritisiert SPD-Chef Beck die Regierung als "zusammengeschustert". Sie werde keine Probleme lösen, sagt er.

Führende Politiker der Grünen und der Union sehen nach eigenen Worten in der schwarz-grünen Koalition in Hamburg kein Modell für den Bund. Noch nicht.

Der 48-jährige Rechtsanwalt Ratzmann bestätigt die Berichte und findet "die Rolle der Grünen im Fünf-Parteien-System höchst reizvoll und spannend".

CDU und Grüne (GAL) in Hamburg schmieden die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene. Im Folgenden die wichtigsten Knackpunkte der Verhandlungen.

Vor den Gesprächen hieß es noch, die Themen Steinkohlekraftwerk Moorburg und Elbvertiefung seien nach wie vor strittig. Jetzt spricht man nur noch von "Feinabstimmungen".

Das Netz der Autobahnen in Deutschland ist bereits so groß, sagt Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann, dass die Belastung, es zu erhalten, Jahr für Jahr wächst.

Die derzeitige Frage, die die möglichen Koalitionäre in Hamburg umtreibt lautet: Könnte Vattenfall den schwarz-grünen Träumen ein jähes Ende bereiten?

Der Energiekonzern Vattenfall droht Hamburg mit einer Milliardenklage, sollte ein schwarz-grüner Senat das Kohlekraftwerk Moorburg verhindern. Vattenfall-Chef Cramer sagt, inzwischen seien Bestellungen über 1,3 Milliarden Euro ausgelöst worden. Der Schadensersatzanspruch sei daher "in genau dieser Höhe anzusetzen".

Koch kündigt den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien an. Seine Minderheitsregierung sei offen für Kompromisse. Auch der Schulstreit solle entschärft werden.