China

China hat überraschend die staatlich festgelegten Benzin- und Dieselpreise um bis zu 18 Prozent. Die erste Anhebung seit acht Monaten sei wegen des ungebrochenen Anstiegs des Ölpreises auf dem Weltmarkt unumgänglich geworden, berichten die staatlichen Medien. In Peking und Shanghai bildeten sich lange Schlangen vor den Tankstellen.

Am Donnerstag haben die Marktteilnehmer vor der Kombination aus gestiegenen Ölpreisen und neuen Hiobsbotschaften aus dem amerikanischen Bankensektor kapituliert. Ein unangenehmes Signal sandte daneben auch der innerchinesische Aktienmarkt aus.

Ein Gericht in Kalifornien hat einen chinesischstämmigen Ingenieur wegen Industriespionage zugunsten Chinas zu zwei Jahren Haft und 10.000 Dollar Bußgeld verurteilt. Der Angeklagte hatte Computertechnologie gestohlen und versucht, sie unter anderem an China zu verkaufen. Im Februar waren in den USA vier weitere Personen wegen Spionage für China verhaftet worden.

Dem Softwaregiganten Microsoft droht in China neuer Ärger. Die dortigen Wettbewerbshüter haben ein Verfahren gegen das US-Unternehmen eingeleitet. Grund sind die überhöhten Preise für das Betriebssystem Windows und das Office-Paket. In dem Verfahren wird auch gegen weitere Unternehmen ermittelt. Private Klagen gegen Microsoft könnten ebenfalls folgen.

Die britische Bank Barclays steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz davor, sich umgerechnet gut fünf Milliarden Euro Kapital über Staatsfonds zu besorgen. Das Geschäft solle in den kommenden zwei Wochen abgeschlossen werden, heißt es in einem Zeitungsbericht. Als mögliche Investoren werden unter anderem die China Development Bank und Temasek aus Singapur genannt.

Die Fußball-WM 2010 in Südafrika findet ohne China statt. Durch eine 1:2 (1:1)- Heimniederlage gegen den Irak vergab China die letzte Chance auf einen der beiden vorderen Gruppenplätze.

China und Deutschland haben ihre Beziehungen wieder normalisiert. Bei einem Besuch von Außenminister Steinmeier wurde vereinbart, den unterbrochenen Menschenrechtsdialog wieder aufzunehmen.

Inflationssorgen haben am Freitag weiter das Geschehen auf den Aktienmärkten Asiens dominiert. Während in Japan, Taiwan und Südkorea positive Einflüsse die Indizes ins Plus drehen ließen, überwog in China und Hongkong die Furcht vor den Folgen einer Preisspirale und einer lahmenden Weltkonjunktur.

Taiwan und China haben bei ihren ersten offiziellen Gesprächen seit mehr als neun Jahren die Einrichtung ständiger Vertretungen vereinbart.

Nach den Skandalen um teils schwere Produktmängel bei Spielzeug aus China hat Peking einem Medienbericht zufolge die Exportlizenzen von rund 700 Spielwarenfabriken einkassiert. Damit wurde fast jeder fünften der insgesamt 3540 Spielzeugfabriken im Land die Ausfuhrgenehmigung entzogen.