Chrysler

Die Manager der drei großen US-Automobilkonzerne General Motors, Ford und Chrysler skizzieren im Bankenausschuss des US-Senats ein Katastrophenszenario. Sollte der Staat nicht mit Milliarden einspringen, drohe der "Kollaps" der US-Wirtschaft.

Die einstigen Industrie-Giganten General Motors, Ford und Chrysler dominieren die Gespräche an der Wall Street. Denn an der Zukunft der "großen Drei" hängen mehr als zwei Millionen Jobs.

Das US-Finanzministerium will dem Automobilbauer General Motors nach einem Zeitungsbericht bei einer Übernahme seines Konkurrenten Chrysler nicht finanziell unter die Arme greifen. Das Ministerium sei nicht gewillt, den Empfängerkreis des Rettungsplans über 700 Mrd. Dollar für das Finanzsystem auszuweiten.

Nach der angekündigten Streichung von 5.000 Stellen wird ein Verkauf des US-Autobauers Chrysler an Rivale General Motors immer wahrscheinlicher.

Die Finanzkrise hat die Autobauer fest im Griff. Ohnehin durch den starken Euro und den schwachen US-Markt unter Druck gesetzt, halten sich die Verbraucher angesichts der turbulenten Börsen zurück, für Autos will kaum jemand Geld ausgeben. Die Autokonzerne reagieren nun: Fast geschlossen werden Prognosen zurückgeschraubt, Produktionen gedrosselt und Entlassungen vorbereitet.

Die längst gescheiterte transatlantische Fusion zwischen Daimler-Benz und Chrysler wird erneut vor Gericht aufgerollt. Das Stuttgarter Oberlandesgericht muss entscheiden, ob Daimler seinen früheren Aktionären einen Nachschlag für die nach der Fusion zwangsweise eingezogenen Aktien zahlen muss.

Die angeschlagene Opel-Mutter General Motors treibt nach Angaben aus informierten Kreisen die Gespräche zum Kauf der ehemaligen Daimler-Tochter Chrysler voran. Die Verhandlungen hätten in den vergangenen Tagen an Fahrt aufgenommen und bewegten sich auf einen Abschluss zu, heißt es.

General Motors will die Marke Hummer jetzt auch offiziell verkaufen. Eine Sprecherin des Geländewagen-Herstellers bestätigte die schon länger anhaltenden Gerüchte. Die Gespräche über einen Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Chrysler scheinen derweil voranzuschreiten.

Wegen stetig nachlassender Nachfrage nach seinen spritschluckenden Fahrzeugen muss der US-Autobauer General Motors weitere 1600 Stellen streichen. Betroffen sind drei Werke in den USA. Bereits in den vergangenen Wochen hatte GM die Streichung von 4500 Jobs verkündet. Unterdessen ist Chrysler offenbar mit mehreren Autobauern wie Renault und GM in Verkaufsgesprächen.

Chrysler-Chef Bob Nardelli hält sich zu Spekulationen um eine mögliche Fusion mit General Motors bedeckt. In einem internen Rundschreiben macht er lediglich vielsagende Andeutungen.