Chrysler

Während sich DaimlerChrysler offenbar noch nicht zum Verkauf der verlustreichen US-Tochter Chrysler durchringen kann, haben die Anteilseigner endgültig genug. Auf der Hauptversammlung forderten sie, Chrysler so schnell wie möglich zu verkaufen, um deren Verluste loszuwerden. Auch dass Vorstandschef Zetsche bestätigte, Verkaufsgespräche über Chrysler zu führen, konnte die Anteilseigner nicht besänftigen.

Neun Jahre nach der spektakulären Fusion der Autobauer Daimler-Benz und Chrysler steht die umstrittene Firmenehe einmal mehr im Mittelpunkt des jährlichen Aktionärstreffens von DaimlerChrysler. Konzernchef Zetsche wird auf der Hauptversammlung in Berlin am Mittwoch gut 7000 Anteilseignern erklären müssen, wie er sich die Zukunft der verlustreichen US-Tochter vorstellt.

Die US-Beteiligungsgesellschaft Cerberus bietet einem Zeitungsbericht zufolge für den verlustreichen US-Autohersteller Chrysler.

Mit Sprint-Zertifikaten können Kursanstiege der DaimlerChrysler-Aktie bis zum vordefinierten Cap (=Höchstbetrag) ganz einfach verdoppelt werden.

Die deutschen Standardwerte sind den US-Börsen am Dienstag nicht ins Minus gefolgt, sondern haben ihre Kursgewinne größtenteils gehalten. Hilfreich waren dabei DaimlerChrysler und Adidas sowie ein unerwartet robuster Ifo-Geschäftsklimaindex. Das überraschend schwache US-Verbrauchervertrauen verpuffte am deutschen Markt. Die US-Börsen reagierten dagegen mit deutlichen Abschlägen.

Da Chrysler wie ein Bremsklotz am Bein von Daimler zu hängen scheint, könnte in der Daimler(Chrysler)-Aktie auch nach dem Verkauf noch einiges an Kurspotenzial schlummern.

Die IG Metall sperrt sich gegen einen Verkauf des US-Autobauers Chrysler an Finanzinvestoren. "Wir haben kein Interesse daran, dass Chrysler an Heuschrecken veräußert wird", sagte der Stuttgarter IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann der "Berliner Zeitung". DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche hat Chrysler zur Disposition gestellt und prüft für die US- Tochter alle Optionen.

DaimlerChrysler erwartet offenbar schon Ende des Monats erste, vorläufige Gebote für die US-Tochter Chrysler. Am Aktienmarkt sorgt diese Nachricht für Aufregung.

Die Entscheidung über einen Verkauf der DaimlerChrysler-Tochter Chrysler soll einem Zeitungsbericht zufolge rasch fallen.

Das Emirat Dubai hat rund zwei Jahre nach dem Einstieg beim Autobauer DaimlerChrysler einen Teil seiner Aktien mit Gewinn verkauft. "Wir haben die gegenwärtig hohe Börsennotiz zum Anlass genommen, um einen Teil des DaimlerChrysler-Paktes gewinnbringend zu veräußern", teilte, der staatliche Finanzinvestor Dubai International Capital (DIC) mit.