CSU

Ein Ergebnis von gut über 40 Prozent, das viele andere Parteien als triumphalen Wahlsieg feiern würden, bedeutet für die CSU ein historisches Fiasko - das Ende eines Mythos. Die Reaktionen.

Ein politisches Erdbeben beendet die Ära der CSU-Alleinherrschaft in Bayern. Nach mehr als 40 Jahren müssen die Christsozialen künftig die Macht teilen. Die FDP steht dafür bereit. Derweil trudelt die CSU-Spitze in eine schwere Krise. Kenner der Szene erwarten, dass Parteichef Huber und Ministerpräsident Beckstein ihren Hut nehmen müssen.

Welche Auswirkungen wird die Bayern-Wahl für die Bundespolitik haben? Die wichtigen Fragen und Antworten zu den Konsequenzen.

Die CSU schwächelt derzeit vor allem bei ihrem Spitzen-Personal. "Beckstein kann Stoiber nicht das Wasser reichen", erklärt ein Parteienexperte bei n-tv.de. Die CSU werde "zwischen Laptop und Lederhose" zerrieben. Sollte bei der Landtagswahl ihre Alleinherrschaft kippen, könnte Landesgruppenchef Ramsauer als CSU-Retter nachfolgen.

Die Freien Wähler wollen bei den Landtagswahlen in Bayern die absolute Mehrheit der CSU brechen. Allerdings kämpft die Bewegung selbst noch mit eigenen Problemen.

Der bayerische Ministerpräsident Beckstein will sich nicht festlegen, ob er beim Verfehlen des CSU-Wahlziels von mindestens 50 Prozent im Amt bleibt.

Bei der vom Verlust ihrer jahrzehntelangen absoluten Mehrheit bedrohten Partei gehen im Endspurt Zuversicht und Untergangsangst Hand in Hand.

Der Spitzenkandidat der bayerischen Grünen will bei einem Verlust der CSU-Alleinherrschaft bei den Landtagswahlen alles dafür tun, eine Regierung ohne die CSU zu bilden.

Die CSU, die die Rückkehr zur alten Pendlerpauschale gegen den Willen der Schwester CDU zum Wahlkampfthema Nr. 1 in Bayern gemacht hat, lehnt im Bundestag einen Antrag auf Wiedereinführung der alten Pauschale ab.

"50 Prozent plus x" werde die CSU erreichen, davon ist Monika Hohlmeier überzeugt: "Die bayerische Bevölkerung lehnt linke Verheißungen ab".