Dax

Die Märkte fallen kurz vor Jahresende in den Dornröschenschlaf. Banken und Broker sehen den deutschen Leitindex zur Eröffnung kaum verändert, nach der Zinserhöhung in China mangelt es an Impulsen. Allein der Blick nach London könnte lohnen.

Der deutsche Leitindex Dax driftet wenig verändert in den Abend. Für Autobauer geht es den zweiten Tag in Folge nach unten. Händler sprechen von insgesamt sehr dünnen Umsätzen. Im TecDax rauschen Roth & Rau in den Keller. Der Technologiewerteindex hält sich trotzdem im Plus.

Ein Auftrag in Höhe von 600 Millionen Euro aus den Vereinigten Staaten beschert Siemens einen ordentlichen Jahresausklang. Der Dax-Konzern soll 250 Windturbinen liefern. Auftraggeber ist der US-Versorger MidAmerican Energy Company. Siemens ist auch für Wartung und Service der Anlagen verantwortlich.

Die deutschen Aktienindizes dürften sich nach den schwachen Vorgaben aus Asien zumindest schwer tun. Auf der Überholspur könnten Autotitel fahren. Sorgen um Bremsmaßnahmen gegen ein zu schnelles Wachstum in China hatte diese am Vortag stark belastet.

Nachdem Analysten davon ausgegangen waren, dass der deutsche Aktienmarkt den chinesischen Zinsschritt relativ locker wegsteckt, zeigt sich der Dax doch überraschend empfindlich. Richtig rutschig wird es jedoch für die Autowerte.

Die deutschen Standardwerte sollten die weihnachtliche Zinserhöhung in China relativ locker wegstecken. Darauf deuten am Morgen zumindest die Vorgaben aus Asien hin, wo die Maßnahme die Märkte bereits relativ kalt ließ. Schließlich war die Zinserhöhung lange erwartet worden.

Zeit für den Jahresendspurt: Der Dax steuert auf die letzten Tage des Jahres 2010 zu, doch die Börsianer machen sich nicht mehr allzu große Hoffnungen auf große Sprünge.

Die Börsianer bereiten sich auf Weihnachten vor - dementsprechend dünn ist das Handelsvolumen in Frankfurt. Auch mehrere Konjunkturdaten aus Amerika können die Anleger nicht aus der Reserve locken.

Zwei Tage vor Heiligabend machen viele Anleger einen Bogen um den Aktienmarkt. Bei extrem geringen Umsätzen notieren die Indizes kaum verändert. Das so genannte Window Dressing bestimmt weiter das Geschehen: Fonds verbessern vor dem Jahresende ihre Bilanz mit gezielten Umschichtungen.

Heiligabend steht vor der Tür. Und auch am deutschen Aktienmarkt sind die Auswirkungen der bevorstehenden Feiertage zu spüren.