Deutsche Telekom

Ungeachtet der spärlichen Ergebnisse will Telekom-Chef Obermann an seinem Ziel festhalten, den Kurs der Aktien deutlich zu erhöhen. Das soll vor allem durch Wachstum im Ausland erreicht werden. Die griechischen OTE ist dabei ein wichtiger Baustein. Harte Worte fand Obermann bei seiner Rede auf der Hauptversammlung für die deutsche Regulierung.

Der Einstieg der Deutschen Telekom beim griechischen Telefonkonzern OTE ist perfekt. "Wir haben uns geeinigt", heißt es aus Athen. Jetzt muss nur noch das griechische Parlament zustimmen.

Die Deutsche Telekom muss ihren Wettbewerbern reine Datenstromleitungen künftig zu einem günstigeren Preis anbieten als von ihr gefordert.

Das Bundesfinanzministerium weist einen Zeitungsbericht zurück, wonach der Bund als größter Anteilseigner die Deutsche Telekom unter Druck setzt. "Das sind wilde Spekulationen", heißt es aus Berlin. Inoffiziellen Informationen zufolge soll Telekom-Chef Rene Obermann zukaufen oder fusionieren. Als Berlins Lieblingskandidat wird die France Telecom genannt.

Die staatliche Förderbank KfW unternimmt einen weiteren Anlauf, sich von Aktien an der Deutschen Telekom zu trennen. Die KfW kündigte eine Umtauschanleihe mit einem Volumen von mindestens drei Mrd. Euro an.

Der als Übernahmekandidat der Deutschen Telekom gehandelte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel kämpft weiter mit massiven Verlusten. Wegen nach wie vor sinkender Kundenzahlen verzeichnete der drittgrößte US-Anbieter im ersten Quartal ein Minus von 505 Millionen Dollar - nach einem Verlust von 211 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Die Deutsche Telekom will angesichts des Kundenschwunds im Heimatmarkt die Expansion im Ausland forcieren. "Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz wird weiter steigen", heißt es an der Telekom-Spitze.

Ungeachtet des harten Wettbewerbs und eines Umsatzrückgangs hat die Deutsche Telekom im ersten Quartal ihr Ergebnis stabilisiert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) blieb mit 4,69 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Unterm Strich wurde allerdings mehr verdient

Beim kriselnden Mobilfunkanbieter Sprint-Nextel zeichnet sich eine Scheidung ab. Möglicherweise trennen sich die beiden Unternehmensteile nach ihrer Fusion im Jahre 2005 wieder. Synergieeffekte wollten sich ohnehin so recht nie einstellen. Das wirft auch ein neues Licht auf eine mögliche Übernahme durch die Deutsche Telekom.

Ganz freiwillig könnte die Deutsche Telekom nicht auf Brautschau gegangen sein. Der Bund und Blackstone als Großaktionäre sind schon lange nicht zufrieden mit dem Kurs der Aktie. Und Vorstand Obermann hat sein persönliches Schicksal mit den Charts verknüpft. Der Druck auf den smarten Chef des Magenta-Riesen wächst, denn die Geduld der Aktionäre ist am Ende.