Erfurt

Am ersten Schultag nach dem Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium haben Lehrer und Schüler der Opfer gedacht. Um 11.05 Uhr versammelten sich in ganz Deutschland Menschen zu einer Schweigeminute.

Bis zum letzten Freitag war er nur ein Schüler unter Millionen in Deutschland. Nun hat er sich als „Amokschütze von Erfurt“ in die Annalen der Mörder der Bundesrepublik geschossen, Robert Steinhäuser.

„Es gibt Ereignisse, die machen fassungslos vor Entsetzen, obwohl doch schon so viel Entsetzliches geschieht. Der Amoklauf des jungen Mannes in Erfurt ist ein solches Ereignis.“

Nach dem Amoklauf in Erfurt will die Bundesregierung energischer gegen die Gewalt in den Medien und den Waffenbesitz von Heranwachsenden vorgehen. In ganz Deutschland versammelten sich Menschen zu einer Schweigeminute.

Die Bluttat von Erfurt hat eine neue politische Debatte entfacht. Die Forderungen reichen von Überprüfung des Waffenrechts bis zum Verbot von Videospielen.

Als "auffallend unauffällig" wird der Amokläufer von Erfurt beschrieben. Seine Opfer richtete der 19-Jährige geradezu hin.

Durch sein mutiges Eingreifen hat der Kunst- und Geschichtslehrer Rainer Heise den Erfurter Amokläufer von weiteren Bluttaten abgehalten.

Die Union hat wegen des Amoklaufs von Erfurt die für Montag geplante Debatte und Verabschiedung ihres Wahlprogramms um eine Woche verschoben.

Am ersten Schultag nach dem Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium wird in Deutschland am Montag der Opfer gedacht. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Gewerkschaft GEW haben für 11.05 Uhr zum Gedenken für die Opfer zu einer Schweigeminute aufgerufen.

Das Blutbad in Erfurt bringt einen Rollentausch. Während die Welt sonst geschockt in die USA schaut, blicken die Amerikaner diesmal erstaunt nach Deutschland.