Europawahl

Zur Europawahl distanziert sich die CSU deutlich von ihrer Schwesterpartei. Anders als die CDU hält sie nicht mehr an einer EU-Verfassung fest. "Wir haben dieses Projekt aufgegeben", sagt CSU-Spitzenkandidat Ferber. Die CDU fordert derweil eine Konsolidierung der EU. Neue Länder sollen nicht aufgenommen werden - mit Ausnahme Kroatiens.

Ihre langjährigen Europaabgeordneten Kaufmann und Brie, die für einen pro-europäischen Kurs stehen, nominierte die Linke nicht wieder. SPD und Grüne warfen der Partei Europafeindlichkeit vor.

NATO auflösen, US-Stützpunkte schließen, freien Wettbewerb abschaffen: Mit der Forderung nach einem radikalen Politikwechsel zieht die Linke in die Europawahl. Dennoch bekennt sich die Partei zur der Staatengemeinschaft. Wer die Linke im Europaparlament demnächst vertritt, wird erst eine Kampfabstimmung zeigen. Die Personalien sind umstritten.

Die ehemalige Fürther Kommunalpolitikerin ging mit den etablierten Parteien hart ins Gericht: "Nur die Geschliffenen kommen nach oben."

Verbleibender Stolperstein ist der geringe Wahlkampfetat der Freien Wähler. Wegen fehlenden Geldes wollen die Freien Wähler stark auf das Internet setzen.

SPD und Grüne hatten kritisiert, die Regierungsparteien wollten sich durch den frühen Kommunalwahltermin einen politischen Vorteil verschaffen.

Die Freien Wähler treten zur Europawahl im Juni an. Der FW-Bundesvorsitzende Armin Grein rechnet mit einem Ergebnis zwischen 5 und 10 Prozent. Für die CSU könnte das zu einem Problem werden.

Vom 4. bis 7. Juni wählen die Bürger der Europäischen Union das Europaparlament neu. Zwei Drittel der Deutschen haben davon aber keine Ahnung, wie eine repräsentative Umfrage ergab.

Mit einer Mannschaft auf erfahrenen Kandidaten und neuen Hoffnungsträgern ziehen die Grünen in die Europawahl im Juni.

Frankreichs umstrittene Justizministerin Dati wirft offenbar das Handtuch. So soll sich damit abgefunden haben, den Ministerposten aufzugeben und bei der Europawahl im Juni zu kandidieren.