Gewinneinbruch

Eon-Chef Teyssen stimmt die Belegschaft nach der Wende in der Atompolitik auf einen drastischen Arbeitsplatzabbau ein. Deutschlands größter Energiekonzern prüft danach den Abbau von weltweit bis zu 11.000 Arbeitsplätzen. Das Atom-Aus und die Brennelementesteuer haben den Gewinn im ersten Halbjahr deutlich geschmälert. Der Betriebsrat kritisiert die Pläne scharf.

Das zweitgrößte deutsche Finanzinstitut Commerzbank legt die Karten auf den Tisch: Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen brocken der Bank im zweiten Quartal einen herben Gewinneinbruch ein. Unterm Strich verdient das Institut nur noch 24 Millionen Euro. Die Hoffnungen auf einen Gewinnsprung sind damit geplatzt. Von ihrem Gewinnziel rückt die Bank ab.

Im Sommer 2012 bekommt RWE einen neuen Chef. Dem obliegt dann die Aufgabe, den zweitgrößten deutschen Energieversorger nach dem Atomausstieg wieder in die Spur zu bringen. Die Halbjahreszahlen zeigen, dass dies nötig ist: Der RWE-Gewinn sackt um fast 40 Prozent ein. Und im gesamten Jahr erwartet der Dax-Riese zudem einen Umsatzrückgang.

Die beiden großen europäischen Konkurrenten der Deutschen Telekom, Telefonica und France Telecom, kämpfen mit zum Teil kräftigen Gewinneinbrüchen. Vor allem auf ihren Heimatmärkten zeigen die beiden Telekomriesen Schwächen. Ganz anders die Situation im Ausland.

Der Siemens-Konzern spürt das Abflauen der Konjunktur und muss im dritten Geschäftsquartal zudem eine Reihe von schlechten Nachrichten verdauen. Das Ergebnis belasten vor allem Entschädigungszahlungen an den französischen Areva-Konzern und Abschreibungen auf die Medizinsparte.

Canon verdient im vergangenen Quartal deutlich weniger. Das Management führt das auf das Beben und den Tsunami zurück - und gibt sich nun wieder optimistischer.

Samsung ist der weltweit führende Hersteller von Speicherchips, von Flachbildschirmen und bald auch von Handys. Dennoch: Im gerade abgelaufenen Quartal läuft es für den südkoreanischen Hightech-Konzern nicht rund. Der Gewinn geht zurück - und zwar sehr deutlich.

Hennes & Mauritz müssen steigenden Rohstoffpreisen Tribut zollen. Die schwedische Modekette verzeichnet im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch.

Die britische Großbank HSBC erleidet im Vorjahresvergleich einen Gewinneinbruch von 14 Prozent. Die faulen Kredite gehen zwar zurück, dafür lasten die Kosten für die Entschädigung der in der Krise übervorteilten Kunden auf der Bilanz. Immerhin kann Europas größtes Finanzinstitut im Quartalsvergleich zulegen.

Die Deutsche Telekom startet mit viel Gegenwind ins Jahr. Im Europa bricht der Umsatz auf breiter Front ein und in Deutschland lastet eine Gebührensenkung auf dem Geschäft. Der Boom bei Datenverträgen für Handys verhindert Schlimmeres.