Google Street View

Für Hausbesitzer und Mieter läuft die Widerspruchsfrist bei Google Street View aus. Noch bis zum Wochenende können sie der Veröffentlichung von Bildern ihrer Häuser im Internet widersprechen.

Bis zum IT-Gipfel der Bundesregierung im Dezember haben die Unternehmen Zeit, selbst für einen besseren Schutz von Bürgern und Kunden zu sorgen. Ansonsten droht Innenminister de Maizière mit einem Gesetz, das Fälle wie Google Street View regeln soll. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar fordert bei n-tv ein Widerspruchsrecht für jeden Bürger.

Einen Monat nach dem Start des Online- Formulars für Widersprüche gegen den Internet-Dienst Street View muss Google angeblich bereits mehrere hunderttausend Fälle bearbeiten.

Noch in diesem Jahr soll der Internetdienst Google Street View in den 20 größten deutschen Städten starten. Doch der Protest nimmt zu: Hunderttausende legen Widerspruch ein gegen die Veröffentlichung ihrer Hausfassade.

Obwohl in Deutschland immer noch über den Dienst gestritten wird, bereitet sich das wichtigste deutsche Immobilen-Portal schon auf Google Street View vor. Microsoft Bing hat ausgedient.

Googles Kamera-Autos müssen in Tschechien weiter in den Garagen bleiben. Die Datenschutzbehörde will immer noch keine neue Genehmigung für Street-View-Fahrten erteilen. Google kann aber nachbessern.

Ab sofort führt Google Maps für Android-Smartphones auch Fußgänger mit einer Turn-by-Turn-Navigation ans Ziel. Perfekt ist die Funktion aber erst, wenn Street View zur Verfügung steht. Klaus Wedekind

Google-Chef Eric Schmidt hat Verständnis für die Besorgnis vieler Deutscher hinsichtlich der Einführung des Internetdienstes Street View. Er könne "die Ängste sehr gut verstehen", sagt er.

Wer dem neuen Google-Dienst Street View nicht traut, kann nun acht statt vier Wochen lang im Internet Widerspruch gegen die Veröffentlichung seines Wohnhauses einlegen. Die Bundesregierung verbucht die Fristverdopplung als ihren Erfolg.

Wie soll im Internet mit persönlichen Daten umgegangen werden? Google Street View entfacht eine längst überfällige Diskussion, bei der die Politiker keine gute Figur abgeben.