Griechenland

Über Griechenland und Spanien rollen Streikwellen, die sich gegen die Sparpakete der Regierungen wenden. In Athen kommt es am Rande der Proteste zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hunderte Urlauber sitzen in Griechenland fest. In Madrid wird der Verkehr lahmgelegt.

Rezessionssorgen halten den deutschen Aktienmarkt unter der 6100er-Marke. Öl im Feuer ist das schwächer als erwartet ausgefallene BIP in den USA. Auch der erneute Preisanstieg der Griechenland-CDS bereitet Sorgen.

Griechenland hofft, die ehrgeizigen Sparziele von EU und IWF in diesem Jahr sogar übertreffen zu können. An den Märkten stehen die Zeichen hingegen ganz und gar nicht auf Entspannung, im Gegenteil: Die Absicherung gegen einen Zahlungsausfall bei griechischen Staatsanleihen ist teuer wie nie.

Der Euro fällt zum Dollar zurück. Schuld sind unter anderem wieder aufgewärmte Spekulationen, was die Zahlungsfähigkeit Griechenlands anbelangt.

Neue Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands drücken den deutschen Aktienmarkt ins Minus. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA verhindern lediglich, dass die Kursverluste noch stärker ausfallen.

Viele Griechenland-Urlauber sitzen wegen eines Streiks im Hafen von Piräus fest. Aus Angst vor einer Welle von Reise-Stornierungen plant die Regierung in Athen, Touristen für Unannehmlichkeiten zu entschädigen.

Der Europameister von 2004 verpasst das WM-Achtelfinale: Die Griechen unterliegen dem Topfavoriten Argentinien im letzten Gruppenspiel 0:2 (0:0). Die "Ottokratie" in Griechenland ist nach neun Jahren damit höchstwahrscheinlich beendet.

Genau vor einer Woche hat die Ratingsaktentur Moody's Griechenland-Anleihen auf Ramsch-Status herabgestuft. Bei Spanien ist Moody's offenbar entspannter. Die Banken des Landes sind nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's gesünder als es die Finanzmärkte annehmen.

Die Budgets vieler Urlauber sind geschrumpft, Zukunftsängste weit verbreitet. Flugverbote wegen der Aschewolke und Streiks in Griechenland haben das Geschäft zusätzlich belastet. Marktführer Tui ist dennoch zuversichtlich.

Die deutschen Handballer bewahren in Griechenland kühlen Kopf und qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft 2011 in Schweden. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand kommt auch ohne Kapitän Pascal Hens im Play-off-Rückspiel zu einem 27:20 (10:10)-Erfolg.