IG Metall

Die Arbeitnehmervertreter des finnischen Handy-Herstellers Nokia einigen sich nach langen Verhandlungen mit dem Konzern auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter des Bochumer Werks. Das Volumen für den Sozialplan beziffern Nokia und die IG Metall mit 200 Mio. Euro. Das Werk mit seinen rund 2300 Mitarbeitern wird zum 30. Juni geschlossen.

Der erste Tarifabschluss in diesem Jahr ist unter Dach und Fach. Stahl-Arbeitgeber und IG Metall einigten sich in der Nacht nach zehnstündigem Verhandlungsmarathon auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie. Für die 85.000 Angestellten gibt es vom 1. März an 5,2 Prozent mehr Lohn. Die Laufzeit beträgt 13 Monate.

Wenige Tage vor der entscheidenden Verhandlungsrunde haben 9000 Stahlarbeiter kurzzeitig die Arbeit niedergelegt. Die IG Metall will mit den Aktionen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Beide Seiten liegen bei den Verhandlungen noch weit auseinander.

In den Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie kommt Bewegung. Die Arbeitgeber wollen am Dienstag ein erstes Angebot vorlegen. Derweil erhöht die IG Metall den Druck.

In der Tarifrunde der Stahlindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall mit Warnstreiks begonnen und damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Im niedersächsischen Salzgitter legten rund 700 Beschäftigte die Arbeit nieder. Auch bei der Ilsenburger Grobblech GmbH in Sachsen-Anhalt gab es Streiks. Weitere Warnstreiks sollen folgen.

Spitzenmanager des Handykonzerns Nokia haben sich am Montag in Finnland mit Bochumer Betriebsräten und Vertretern der IG Metall zu einem Gespräch getroffen. Unterdessen wächst auch in Finnland die Kritik.

Die IG Metall fordert für die Arbeitnehmer der Stahlindustrie Lohnverbesserungen in Höhe von acht Prozent. Die Gewerkschaft gibt sich kampfeslustig. Sollte nach den ersten vier Verhandlungsrunden kein Ergebnis in Sicht sein, könnte es bereits im Februar zu Warnstreiks kommen.

Der finnische Nokia-Konzern will mit deutschen Stellen nicht über eine Weiterführung der Bochumer Werks verhandeln. Die Entscheidung zur Schließung sei "sehr genau durchdacht", sagte eine Sprecherin. Betriebsräte und IG Metall wollen um 14 Uhr vor die Presse treten. Die Landesregierung von NRW wollte sich bei Nokia für den Erhalt des Standorts Bochum einsetzen.

Die IG Metall fordert von der Bundesregierung Maßnahmen gegen Betriebe, die nicht ausbilden. Deren Verhalten sei unerträglich und volkswirtschaftlich nicht hinnehmbar, sagte Hauptvorstandsmitglied Görner.

Wilhelm Schelsky steht im Verdacht, zweistellige Millionen-Beträge von Siemens zum Aufbau einer Gegengewerkschaft zur IG Metall erhalten zu haben. Schelsky war bereits im Februar 2007 in Untersuchungshaft genommen worden. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts auf Untreue und Steuerhinterziehung.