Irak

Laut Bundestagspräsident Thierse würde eine deutsche Beteiligung bei einem Angriff gegen den Irak gegen die Verfassung verstoßen. Er unterstützt den moderateren Kurs von US-Außenminister Powell.

Innerhalb der US-Regierung sind klare Meinungsunterschiede über einen möglichen Militärschlag gegen den Irak deutlich geworden. Außenminister Powell wandte sich gegen die harte Haltung von Vizepräsident Cheney.

Irak hat die europäischen Länder dazu aufgerufen, den US-Plänen für einen Angriff auf das Land entschieden entgegenzutreten.

Die USA haben Gespräche mit Irak über eine Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren erneut abgelehnt. Es gebe keinen Raum für Verhandlungen oder Gespräche, sagte der Sprecher von US-Präsident Bush. Ex-Präsident Clinton erklärte, ein US-Angriff könnte für Irak Anlass werden, Massenvernichtungswaffen einzusetzen.

Die EU lehnt einen von den USA erwogenen Krieg zum Sturz des irakischen Staatschefs Saddam Hussein geschlossen ab.

Trotz internationalem Embargo sollen deutsche Geschäftsleute erneut versucht haben, Irak mit Material zum Bau von Waffen zu beliefern.

US-Vizepräsident Cheney gibt sich als Taube: Die USA planten keinen Alleingang gegen den Irak. Washington werde mit den Allierten zusammenarbeiten.

Herausragendes Thema des EU-Außenministertreffens im dänischen Helsingör ist ein möglicher Angriff der USA auf den Irak. Offen ist, ob die Minister eine einheitliche Linie zum Konflikt finden.

Nur der Weltsicherheitsrat könne über die Rechtmäßigkeit einer Militäraktion gegen Irak entscheiden, sagte UN-Sprecher Eckhard in New York.

Die USA wollen nach Angaben aus US-Regierungskreisen den irakischen Präsidenten Saddam Hussein auch dann stürzen, wenn dieser UNO-Inspektoren wieder in sein Land lassen würde. US-Präsident George W. Bush soll sich für einen Machtwechsel in Irak ausgesprochen haben.