IWF

Um eine mögliche Staatspleite zu vermeiden, bittet Islands Regierung den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe. Die Börse in Reykjavik blieb auch am Montag weiter komplett geschlossen.

In der Finanzkrise ist nach Island nun auch Ungarn in Bedrängnis geraten. Die EU kündigte gemeinsam mit dem IWF technische und finanzielle Hilfe für das osteuropäische Mitgliedsland an. Hintergrund ist die Schwäche der ungarischen Währung Forint. Bis jetzt hat Ungarn den IWF und die EU öffentlich nicht um Finanzhilfe gebeten.

Der Höhepunkt der Finanzkrise könnte nach Einschätzung des IWF dank der jüngsten Beschlüsse überwunden sein. "Das werden wir in den nächsten Tagen sehen", sagte Dominique Strauss-Kahn. Deutsche Banken begrüßen derweil das vereinbarte Rettungspaket. Auch, wenn es einen bei dem "Gedanken an eine staatliche Beteiligung schüttele", wie Chefvolkswirt Norbert Walter sagt.

Mit der Koordinierung der Hilfsmaßnahmen gegen die weltweite Finanzkrise sieht der IWF seine Stunde gekommen. Der Fonds will seinen Mitgliedsländern mit schneller und substanzieller Hilfe zu Seite stehen. Gleichzeitig signalisiert Direktor Strauss-Kahn Unterstützung für den Aktionsplan der G7 zur Bekämpfung der Krise.

Die Finanzkrise könnte die internationalen Märkte nach Einschätzung des IWF-Chefökonomen Blanchard im schlimmsten Fall noch einmal um 20 Prozent einbrechen lassen. Angesichts der starken Kursschwankungen an den Börsen in den vergangenen Tagen plädiert der Wiener Wirtschaftspsychologe Kirchler für eine Handelspause.

Die Verluste durch die Finanzkrise in Europa können nach Berechnungen des IWF umgerechnet über 460 Mrd. Euro erreichen. Von den geschätzten weltweiten Gesamtausfällen von 1,4 Bio. Dollar (gut eine Bio. Euro) auf Kredite und verbriefte Wertpapiere würden "90 Prozent in den Vereinigten Staaten und Europa" anfallen, sagte IWF-Chef Strauss-Kahn.

Im Sog der Finanzkrise droht den Vereinigten Staaten und Europa nach Ansicht des IWF nächstes Jahr eine rasante konjunkturelle Talfahrt. Die deutsche Wirtschaft werde nach einem Plus von 1,8 Prozent in diesem Jahr 2009 überhaupt nicht mehr wachsen, prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem halbjährlichen Weltwirtschaftsausblick.

Die anhaltenden Turbulenzen auf dem US-Immobilienmarkt richten nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) inzwischen weitaus größere Schäden an als bislang angenommen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA. IWF-Ökonomen sehen das Land mit einer der schlimmsten Finanzkrisen der Geschichte konfrontiert. Historische Parallelen machten einen wirtschaftlichen Abschwung sehr wahrscheinlich, heißt es in Auszügen des anstehenden IWF-Weltwirtschaftsausblicks.

Neue Hiobsbotschaften aus den USA haben die aufflackernde Hoffnung auf ein Ende der Finanzkrise zunichtegemacht. Der frühere IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff prognostizierte bereits den Kollaps einer großen US-Bank und warnte, bei der Finanzkrise stehe das Schlimmste noch bevor.