Japan

Die japanische Regierung will der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem neuen Konjunkturpaket von umgerechnet 116 Mrd. Euro begegnen. Das Konjunkturpaket schürt jede Menge Optimismus. Die Börse in Tokio reagiert auf die Nachricht mit kräftigen Kursaufschlägen. Die Nachricht sei für die Anleger richtungsweisend gewesen, kommentiert ein Experte.

Der japanische Elektronikkonzern ist wegen der Wirtschaftskrise im abgelaufenen Geschäftsjahr tiefer in die Verlustzone gerutscht als angenommen. Zum Bilanzstichtag am 31. März dürfte der Nettoverlust 30 Prozent höher ausfallen als zuvor geschätzt.

Die Bank of Japan hat ihren Leitzins wie erwartet bei 0,1 Prozent belassen und wird zur Ankurbelung der Kreditvergabe zukünftig weitere Sicherheiten akzeptieren. Die Währungshüter änderten ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Lage jedoch grundsätzlich nicht. Sie gehen davon aus, dass sich die Konjunktur weiter stark abkühlen und die Talfahrt noch einige Zeit anhalten wird.

China mahnt die USA, Russland, Japan und Südkorea zur Zurückhaltung. Es solle alles vermieden werden, was die Spannungen in der Region noch verschärfen könne.

Japan will seiner Wirtschaft mit einem neuen Konjunkturpaket unter die Arme greifen. Die Maßnahmen sollen ein Volumen von über zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes haben, sagte Finanzminister Yosano. Damit würde die Regierung die bisher aufgelegten Hilfen von 88 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. Das Paket soll am 10. April offiziell vorgelegt werden.

Dem Yen droht nach Einschätzung von Analysten eine weitere deutliche Abwertung. Währungsexperte Kenneth Broux von Lloyds TSB sieht dies als Folge des Abrutschens Japans in eine tiefe Rezession, während gleichzeitig für die USA erste Hoffnungszeichen zu erkennen seien.

Sollte Japan eine nordkoreanische Rakete abschießen, will Pjöngjang "wichtige Ziele" in Japan zerstören. Eine Reihe von Kampfjets steht schon bereit.

Der Ölpreis bleibt angesichts einer weiter rückläufigen Nachfrage-Erwartung unter Druck. Händlern sehen einen Auslöser in den schwachen japanischen Wirtschaftsdaten.

Die Börsen in Asien haben am Mittwoch mehrheitlich höher tendiert. Autowerte sorgten vor allem in Japan und Südkorea für Gewinne. Ein Grund für die Erleichterung waren Fortschritte bei General Motors.

Die Stimmung in Japans Wirtschaft ist auf ein Rekordtief gesunken. Das Vertrauen in die Perspektiven der zweitgrößten Volkswirtschaft ging in den drei Monaten bis März mit 34 Punkten so stark wie nie zurück und erreichte ein Minus von 58 Punkten, wie aus dem Konjunkturbericht Tankan der japanischen Notenbank hervorging.