Japan

Neue Rezessionsängste und Sorgen vor schwachen Unternehmensergebnissen haben die asiatischen Börsen tief ins Minus gedrückt. In Japan verschärfte zudem ein starker Yen bei den Exportwerten den Trend.

Die japanische Großbank wird einem Zeitungsbericht zufolge ihre Gewinnschätzung für das erste Halbjahr kräftig zurückschrauben. Der Erlös werde sich im Vergleich zum Jahr zuvor mehr als halbieren.

Japans Stahlkonzerne rechnen damit, ihre Produktion drosseln zu müssen. "Die Auftragsentwicklung im August zeigt, dass die Finanzkrise die Nachfrage in Japan belastet", heißt es vom japanischen Stahlverband. Japans Stahlkonzerne hatten sich bislang gegen eine Drosselung des Stahlausstoßes ausgesprochen.

Das durch die Finanzkrise stark gebeutelte Island bereitet Medienberichten zufolge ein sechs Milliarden Dollar schweres Paket zur Rettung seiner Wirtschaft vor. Demnach beteiligt sich der IWF mit einer Milliarde Dollar, den Rest tragen Zentralbanken Nordeuropas und die japanische Notenbank.

In das asiatische Wettrennen um die Präsenz im All steigt nach Japan und China nun auch Indien ein: Im Raumfahrtzentrum in Sriharikota begann der Countdown für den Start der ersten unbemannten Mondmission.

Das japanische Brokerhaus Nomura will nun auch Teile der deutschen Tochter der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers übernehmen. Das Bundeskartellamt gibt grünes Licht.

Die asiatischen Börsen konnten am Freitag nicht überzeugen. Hier wurde trotz der ansehnlichen Erholung an der Wall Street weiter abverkauft. Lediglich in Japan waren die Anleger recht optimistisch. Allerdings waren hier überwiegend defensive und konjunkturunabhängige Titel gefragt.

Nach dem Kurssturz vom Vortag an der Wall Street ließen am Donnerstag auch die Anleger in Asien alle Hoffnung fahren. In Japan brach der Nikkei so stark ein wie seit 1987 nicht mehr.

Geschminkte Frauen, die sich selbst im Spiegel erblicken, reagieren laut einer japanischen Studie, als ob sie eine Fremde sähen.

Die weltweiten Rettungspläne für die Finanzbranche lassen die Kurse an der Tokioter Börse in die Höhe schnellen. Die japanische Regierung gibt dem Markt mit eigenen Hilfsplänen zusätzlich Auftrieb. Geplant sind ebenfalls staatliche Finanzspritzen für Banken. Der Nikkei schnellt 13 Prozent in die Höhe. Am Vortag hatte er seinen größten Tagesverlust seit über 20 Jahren verbucht.