Kanzlerkandidaten

Nach Stoibers Nominierung zum gemeinsamen Kanzlerkandidaten demonstrieren CDU und CSU öffentlich Geschlossenheit. Doch einem Zeitungsbericht zufolge rumort es schon hinter den Kulissen. Führende CDU-Politiker wollen Stoiber an die kurze Leine nehmen.

Überraschende Wende in der K-Frage: Während die Republik noch über den Kanzlerkandidaten der Union rätselt, hat sich eine Mehrheit namhafter deutscher Karikaturisten bereits für CDU-Chefin Angela Merkel entschieden.

Die Entscheidung, dass er der Kanzlerkandidat der Union sein wird, ist noch ganz frisch, da bläst CSU-Chef Stoiber schon zum Angriff auf Rot-Grün. Im Wahlkampf soll es vor allem um die Wirtschafts- und Sozialpolitik gehen.

Mit einem Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber hätte die Union nach Ansicht von Wahlforschern bessere Chancen als mit der CDU-Chefin Angela Merkel, Rot-Grün abzulösen.

Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" halten fast alle maßgeblichen CDU-Landeschefs den CSU-Vorsitzenden Stoiber für den aussichtsreicheren Kanzlerkandidaten.

Die Mehrheit der Unionsabgeordneten im Bundestag gibt nach Ansicht des Fraktionsvizes Bosbach CSU-Chef Stoiber als Kanzlerkandidat den Vorzug.

Mehr als zwei Drittel der Wähler bevorzugen laut einer Umfrage den CSU-Parteivorsitzenden Edmund Stoiber als Kanzlerkandidaten der Unionsparteien.

Führende CDU-Politiker haben Parteikollegen verteidigt, die sich für den CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber als Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen hatten.

In der CSU gibt es Überlegungen, den Kanzlerkandidaten der Union schon im Herbst dieses Jahres zu bestimmen.

CSU-Chef Stoiber will für die Schwesterpartei nicht die Kastanien aus dem Feuer holen. Er begründete dies auch mit der momentanen Schwäche der CDU.