Konjunktur

Eine Käserei in Auburn im Bundesstaat New York will reichlich Absatz finden. Der Clou: Der Käse soll koscher und halal sein. Der Markt wartet schon.

Besser als erwartete Daten zur Industrietätigkeit und eine Dividendenanhebung des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (P&G) haben der New Yorker Börse Gewinne beschert.

Das düstere Konjunkturbild der USA hellt sich nach einer Studie der US-Notenbank ganz allmählich auf. In fünf der zwölf Bezirke der Federal Reserve habe sich der Abschwung mittlerweile verlangsamt, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht der Fed, "Beige Book".

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet zum Jahresende mit einer Stabilisierung der Konjunktur. Eine leichte Belebung der Wirtschaft ab 2010 sei ein realistisches Szenario.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hinterlässt tiefe Spuren im US-Haushalt. Das Defizit kletterte im März auf einen Rekordwert von 192,3 Mrd. Dollar. Zur Mitte des Haushaltsjahrs nähert es sich damit der Marke von einer Billion Dollar. Der gigantische Fehlbetrag hängt mit den Stützungsmaßnahmen für die marode Konjunktur und den Finanzsektor zusammen.

Die von einer Rezession geplagte US-Konjunktur könnte nach Worten von US-Präsident Barack Obama langsam aus der Talsohle herauskommen. In den nächsten Wochen werde die Regierung zusätzliche Maßnahmen ergreifen, fügte er hinzu. Details nannte er nicht.

Unzählige Experten kämpfen an der Wall Street um die Deutungshoheit über die Konjunktur. Ein Meister des Fachs war stets Alan Greenspan mit ganz eigenen Ansätzen.

Die US-Notenbank bleibt für die Konjunktur weiterhin extrem pessimistisch. Die hauseigenen Volkswirte haben ihre Wachstumsprognosen laut dem Protokoll der Fed-Sitzung vom März noch weiter gesenkt als ohnehin schon, insbesondere für das zweite Halbjahr 2009. Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen besorgt.

Die vom Weltfinanzgipfel beschlossene Verdreifachung der Mittel des IWF sorgt für Streit über die Folgen für die globale Konjunktur. EZB-Chefvolkswirt Stark brandmarkte die Entscheidung als "Helikopter-Geld für den Globus". Es habe keine Prüfung darüber gegeben, ob es einen globalen Bedarf an zusätzlicher Liquidität überhaupt gebe, kritisiert Stark.

Die Bank of Japan hat ihren Leitzins wie erwartet bei 0,1 Prozent belassen und wird zur Ankurbelung der Kreditvergabe zukünftig weitere Sicherheiten akzeptieren. Die Währungshüter änderten ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Lage jedoch grundsätzlich nicht. Sie gehen davon aus, dass sich die Konjunktur weiter stark abkühlen und die Talfahrt noch einige Zeit anhalten wird.