Levante

Nach Monaten immer neuer Eskalationen im Syrien-Konflikt gibt es nun eine konkrete Hoffnung auf einen Waffenstillstand. Der Sondergesandte Lakhdar Brahimi rechnet damit, dass schon ab morgen nicht mehr geschossen wird. Hier kommt der Autor hin

Bei all den vielen Staaten auf der Welt, kann einem aber auch wirklich schwindelig werden: US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney muss im TV-Duell gegen Amtsinhaber Barack Obama Federn lassen. Auch, weil er in Sachen Geografie nicht ganz sattelfest ist. Oder wo liegen gleich Syrien und der Iran?

Die Vereinten Nationen bereiten sich darauf vor, Blauhelmsoldaten nach Syrien zu schicken. Voraussetzung für einen Einsatz ist aber eine Waffenruhe, auf die es derzeit wenig Hoffnung gibt. Schneller könnte darum eine Delegation sein, die der Papst nach Syrien entsenden will.

Nach dem Mord an einem hohen libanesischen Geheimdienstoffizier am Freitag kommt es in Beirut und anderen Städten des Landes immer wieder zu Zusammenstößen bewaffneter Gruppen. Syrien die Alleinschuld an der Eskalation im Nachbarland zu gegeben, greift zu kurz. Aber wer profitiert von dem dräuenden Bürgerkrieg? Von Manfred Bleskin

Sie nehmen jeden Fest, der Waffen trägt. Unter diesem Motto patrouillieren Armee und Polizei auf Anweisung ihres Innenministers in den Straßen Beiruts. Nach einer blutigen Nacht kehrt im Libanon so vorerst ein wenig Ruhe ein. Eine angespannte Ruhe allerdings. Die Angst, der Bürgerkrieg aus dem Nachbarland Syrien könnte herüberschwappen wächst weiter.

Nach der Ermordung des libanesischen Geheimdienstchefs scheint der syrische Bürgerkrieg auf den Libanon überzugreifen. In Beirut und Tripoli kommt es zu Feuergefechten. Dabei werden auch schwere Waffen eingesetzt.

Das Attentat auf den Geheimdienstchef des Libanon, Al-Hassan, gefährdet den brüchigen Frieden im Libanon. Am Rande der Trauerfeier kommt es zu Ausschreitungen, Hunderte Demonstranten versuchen, den Sitz der pro-syrischen Regierung zu stürmen. Die Armee rückt an, Schüsse fallen.

Nach längerer Ruhepause steht der brüchige Frieden im Libanon auf der Kippe. Der Tod eines mächtigen Geheimdienstfunktionärs bei einem Anschlag mitten in Beirut lässt alte Konflikte wieder hochkochen. US-Außenministerin Clinton sorgt sich um die Stabilität in der Region.

Durch eine Autobombe sterben in der libanesischen Hauptstadt Beirut acht Menschen, unter ihnen ein ranghoher Geheimdienstler. Und obwohl sich bisher niemand zu dem Anschlag bekannt hat, blicken alle nach Syrien. Die Regierung in Damaskus bestreitet eine Verwicklung. Washington spricht von einer "barbarischen" Tat.

Bei dem Attentat in der libanesischen Hauptstadt Beirut verliert auch Wissam al-Hassan das Leben. Er gehört dem Geheimdienst an und erklärter Widersacher von Syriens Machthaber Assad. In Damaskus weist man indessen die Vermutung, die Drahtzieher des Bombenanschlags seien in Syrien zu finden, brüsk von sich.