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Die europäischen Blue Chips präsentierten sich am Donnerstag erneut schwächer. Händler erklärten, die Märkte seien angesichts des bevorstehenden Jahrestages der Anschläge vom 11.September sehr nervös. Als Belastung erweise sich zudem die zunehmende Angst der Anleger vor einem möglichen Irak-Krieg.

Trotz amerikanischer Kritik: Kanzler Schröder und Außenminister Fischer bleiben bei ihrer Ablehnung eines Militärschlags gegen den Irak. Zuvor war der US-Botschafter ins Ausßenamt geladen worden.

US-Präsident Bush will kommende Woche seine Irak-Pläne vor den Vereinten Nationen erläutern.

Der Dax zitterte sich am Mittwoch durch den Handelstag. Die Angst vor einem Irak-Krieg und der bevorstehende Jahrestag des 11. September schufen ein Klima der Unruhe, sagten Händler. Zudem galt es, den Kurssturz des Vortages zu verarbeiten. Der Dax begab sich auf eine regelrechte Berg- und Talfahrt.

Kanzler Schröder hat sein "Nein" zu einer deutschen Beteiligung an einer möglichen Militäroperation gegen Irak bekräftigt. US-Botschafter Coats hat bereits Zweifel an der Enge der Beziehung.

Das Bundeskabinett hat u.a. über die Irak-Politik der USA, die Reformvorschläge der Hartz-Kommission, die Maßnahmen nach den Anschlägen vom 11. September sowie die Finanzierung der Flutschäden beraten.

In Europa gibt es nach wie vor keine gemeinsame Haltung zur Irak-Politik der USA. Während der EU-Außenbeauftragte Solana und Bundeskanzler Schröder gegen einen Militärschlag sind, will der britische Premier Blair, Kriegsgegner davon überzeugen, dass der Irak ABC-Waffen entwickelt.

Um Kriegsgegner zu überzeugen, will der britische Premier Blair stichhaltige Beweise für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen in Irak vorlegen. Unterdessen bot Bagdad die Wiederaufnahme von Gesprächen über UN-Waffeninspektionen an.

Laut Bundestagspräsident Thierse würde eine deutsche Beteiligung bei einem Angriff gegen den Irak gegen die Verfassung verstoßen. Er unterstützt den moderateren Kurs von US-Außenminister Powell.

Syrien hat bis zu 200 El-Kaida-Kämpfer nach Libanon einreisen lassen, berichtet die israelische Tageszeitung "Haaretz". Zum 11. Septembers warnen auch Behörden in Deutschland vor einer erhöhten Terror-Gefahr.