Lothar Bisky

Unter dem Eindruck zerstrittener Parteiflügel trifft sich die Linke am Wochenende zum Bundesparteitag. Die Genossen wollen ein Signal der Geschlossenheit aussenden. Dies könnte angesichts des interner Richtungsstreits schwierig werden.

Trotz Wirtschaftskrise konnte die Linke mit ihrer Kapitalismuskritik bei den Wählern nicht punkten. Die Aussichten für die Bundestagswahl sind damit alles andere als rosig.

Die SPD rutscht bei der Europawahl auf ein neues historisches Tief. Die Union kann sich trotz erheblicher Verluste als Gewinner fühlen und entsendet die meisten Abgeordneten in das EU-Parlament. Als drittstärkste Partei behaupten sich die Grünen, gefolgt von FDP und Linkspartei.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Linkspartei streben zusammen ein sozialeres Europa an. Beide Seiten stellten dazu ein gemeinsames Positionspapier vor. Zentrale Punkte darin sind der Kampf gegen Dumpinglöhne, für gleiche Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sowie das Streikrecht der Gewerkschaften.

Der Spruch ""Hast du einen Opa, schick' ihn nach Europa" war einmal. Bei den Wahlen am 7. Juni stehen viele junge Kandidaten auf den Listen der deutschen Parteien.

Die rot-rote Koalition in Berlin steckt in ihrer bisher schwersten Krise. Der Linksfraktionschef im Bundestag, Gysi, drohte dem Regierenden Bürgermeister Wowereit mit dem Ende des Regierungsbündnisses.

Europas Linke will stärker mit Chinas Kommunisten kooperieren. Das machte Linksparteichef Bisky bei seinem Besuch in Peking deutlich.

"Wir dürfen niemals in die Falle tappen, dass wir jetzt zufrieden sind", ruft Parteichef Lafontaine den Delegierten zu. Mit Kampagnen für Rentner, Arbeitslose und Kinder will die Linke ihre Erfolgsserie bis zur Bundestagswahl 2009 fortsetzen. Hinter den Kulissen knirscht es gewaltig. Dennoch werden Lafontaine und Bisky klar im Amt bestätigt.

Der Linken-Vorsitzende Lothar Bisky hat einem Vorstoß von Altkadern der Partei, die Kommunistin Sahra Wagenknecht zur Vizechefin zu wählen, eine Absage erteilt.

Der Vorsitzende der Linken, Bisky, stellt sich in der parteiinternen Auseinandersetzung auf die Seite derer, die sich nicht auf eine reine Oppositionsrolle festlegen lassen wollen.