Daimler AG

Korruptionsverdacht bei Daimler: Drei Mitarbeiter des Automobilkonzerns sollen fehlerhaft angelieferte Autoteile an eine Firma zur Nachkontrolle geschickt und dafür rechtswidrig Geschenke angenommen haben.

Im Mercedes-Werk Sindelfingen droht den Beschäftigten laut einem Medienbericht schon im Januar Kurzarbeit. Das Werk sei bereits seit Sommer nicht mehr ausgelastet, heißt es. Unterdessen prüft Daimler-Chef Zetsche neue Sparprogramme.

Daimler-Chef Dieter Zetsche muss sich nicht wegen einer angeblich falschen eidesstattlichen Versicherung vor Gericht verantworten. Der Verdacht ist jedoch noch nicht aus der Welt.

Wegen einbrechender Autoabsätze erwägt der Daimler-Konzern kürzere Arbeitszeiten für seine Belegschaft. "Je nachdem wie es weitergeht, könnten Arbeitszeitverkürzungen ein weiterer Schritt sein", sagte Vorstandschef Zetsche. Ob Stellenstreichungen drohen, sei derzeit aufgrund des unklaren Marktumfeldes nicht vorhersehbar.

Der frühere Daimler-Finanzvorstand Gentz gilt als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von Kurt Viermetz an der Spitze des Aufsichtsrats der Deutschen Börse. Viermetz legt am 8. Dezember sein Amt nieder. Er galt vor allem wegen seiner Kontrolltätigkeit bei der beinahe pleite gegangenen Hypo Real Estate als nicht mehr tragbar.

Auch die Banken der Autohersteller wollen offenbar das staatliche Rettungspaket in Anspruch nehmen. BMW, Daimler und Volkswagen hätten sich darüber verständigt, staatliche Garantien für die Finanzierung in Höhe von mehreren Mrd. Euro zu beantragen, berichtet "Der Spiegel". Sie wollten allerdings keine Eigenkapitalhilfe.

Der Autohersteller Daimler verkauft im Oktober weltweit 18 Prozent weniger Pkw seiner Markengruppe Mercedes-Benz Cars als ein Jahr zuvor. Von der Marke Mercedes-Benz setzt Daimler mit 82.500 Autos 20,6 Prozent weniger ab als vor Jahresfrist.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hat vor dramatischen Folgen einer anhaltenden Kreditklemme für die Autoindustrie gewarnt. Die Banken verhielten sich "wie verunsicherte Sparer": Das Geld werde bei der EZB "unters Kopfkissen gelegt", anstatt es am Markt zu investieren.

Gerüchte um ein neu erwachtes Interesse kuwaitischer Investoren an Daimler sorgen für Aufsehen. Der zweitgrößte deutsche Automobilhersteller weiß von solchen Plänen nach eigenen Angaben nichts.

Der Autobauer Daimler will sich offenbar mit einem Stellenabbau auf die Absatzkrise der Branche einstellen. In einem Brief an die Mitarbeiter ist von Frühpensionierung oder Altersteilzeit die Rede.