Moskau

Der Giftanschlag auf einen einstigen russischen Agenten in Großbritannien weitet sich zu einer handfesten diplomatischen Krise aus. Nach dem Ultimatum aus London folgt die Antwort aus Moskau – nicht das Einzige, was an den Kalten Krieg erinnert.

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Um Mitternacht endet die Frist, die London dem Kreml in der Nervengift-Affäre gestellt hat. Doch darauf will Moskau nicht eingehen - und warnt Großbritannien vor Konsequenzen. Eine Beteiligung an dem Anschlag schließt Außenminister Lawrow aus.

Nach der Giftattacke auf einen Ex-Spion in England stellt die britische Regierung ein Ultimatum und fordert von Moskau eine Erklärung. Denn dass Russland für den Anschlag verantwortlich ist, hält Regierungschefin May inzwischen für "höchstwahrscheinlich".

• Video May macht Moskau verantwortlich und stellt Ultimatum

Der russische Ex-Agent Skripal und seine Tochter liegen in Salisbury mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus. Eine Anti-Terror-Einheit soll den Fall nun übernehmen. Moskau sieht sich zu Unrecht unter Verdacht - die Tat erinnert jedoch stark an einen ähnlichen Fall.

Exakt 100 Tage sind es noch bis zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Die Journalistin Katrin Scheib schreibt ab sofort für n-tv.de von Moskau aus den WM-Countdown: "Großereignisse opulent zu inszenieren, ist hier im Land sehr wichtig."

Mit dem Hinweis, bei den Rebellen in Ost-Ghouta handle es sich um islamistische Terroristen, ignorieren Russland und Syrien die vom UN-Sicherheitsrat verhängte Waffenruhe. Nun bietet Moskau diesen Kämpfern einen sicheren Abzug an - inklusive Familien und Waffen.

Deutsche Sicherheitsbehörden schreiben den Hackerangriff auf die Bundesregierung dem russischen Geheimdienst zu. Doch der Kreml widerspricht. Dass Medien über den Angriff berichten und ihn damit "beenden", finden Sicherheitsexperten "unverantwortlich".

Am 14. Juni beginnt in Moskau die Fußball-WM 2018. Zu den größten Profiteuren des Milliardenevents gehören deutsche Unternehmen, die Logistik und Infrastruktur für das Turnier bereitstellen.

Österreich pflegt traditionell gute Beziehungen zu Russland. Bei seiner Visite im Kreml dringt Kanzler Kurz auf Fortschritte in Syrien und der Ukraine. In einer anderen Frage herrscht derweil Einigkeit.

Mit Zustimmung Russlands fordert der UN-Sicherheitsrat eine sofortige Waffenruhe in Syrien. Doch das Regime setzt seine Offensive auf die Rebellenhochburg Ost-Ghouta fort. Moskau kündigt statt einer umfassenden Waffenruhe nun tägliche Feuerpausen an.

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