Pakistan

Wenige Stunden vor der geplanten Heimkehr von Pakistans Ex-Regierungschef Sharif aus dem Exil sind mehrere hundert Oppositionspolitiker festgenommen worden.

Der frühere pakistanische Regierungschef Nawaz Sharif will am Sonntag aus dem Exil wieder in sein Heimatland zurückkehren. Bei zwei Bombenanschlägen in der pakistanischen Garnisonsstadt Rawalpindi nahe der Hauptstadt Islamabad wurden unterdessen mindestens 29 Menschen getötet.

Das oberste Gericht in Pakistan hat die umstrittene Wahl von Staats- und Armeechef Musharraf formell bestätigt. Nach Verhängung des Ausnahmezustands war das Gericht mit Regimeanhängern besetzt worden.

Die Wahl von Pervez Musharraf zum Präsidenten Pakistans vor rund sieben Wochen ist nach einem Gerichtsbeschluss rechtmäßig. Dies entscheidet das Verfassungsgericht in Islamabad.

Anfang November hatte Staatschef Musharraf den Ausnahmezustand über das Land verhängt. Dies führte zu heftiger internationaler Kritik.

Militärmachthaber Musharraf will am 8. Januar Parlamentswahlen abhalten lassen. Der Ausnahmezustand solle helfen, die für den Urnengang notwendige Sicherheit zu gewährleisten.

Pakistans Präsident Musharraf rechtfertigt die Verhängung des Ausnahmezustands mit der Gefahr, dass die Atomwaffen des Landes in falsche Hände geraten könnten. Sollten die für Januar geplanten Wahlen in einem instabilen Umfeld stattfinden, sei das Atomarsenal gefährdet. Bei der Sicherung der Atomwaffen sollen die USA Pakistan mit fast 100 Millionen Dollar geholfen haben.

Die Atomwaffen könnten nicht in falsche Hände fallen, "wenn wir politisch zurechtkommen", sagte der pakistanische Machthaber Musharraf.

Knapp zwei Wochen nach Verhängung des Ausnahmezustands in Pakistan trifft der amerikanische Vize-Außenminister Negroponte zu Gesprächen in Islamabad ein.

Pakistans Militärmachthaber Musharraf hat mit Mohammedmian Soomro einen seiner Anhänger zum Premierminister der Übergangsregierung bestimmt.