Palästinenser

Nach achteinhalb Jahren Haft in libyscher Haft sind die fünf bulgarischen Krankenschwestern und der palästinensische Arzt wieder frei.

Israel hat wie angekündigt 255 palästinensische Häftlinge freigelassen. Die meisten von ihnen gehören der Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas an.

Als Zeichen der Unterstützung des bedrängten Palästinenserpräsidenten Abbas kündigt Israels Ministerpräsident Olmert für Freitag die Freilassungen von 250 inhaftierten palästinensischen Kämpfern an. Die USA sagen neue Hilfsgelder zu.

Das Oberste Gericht Libyens hat die Todesstrafen gegen fünf bulgarische Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt bestätigt. Jetzt läuft alles auf eine politische Lösung hinaus.

Die genaue Zusammensetzung der Häftlingsliste steht allerdings noch nicht fest. Regierungschef Olmert bekräftigt jedoch, man werde keine Gefangenen freilassen, "an deren Händen Blut klebt".

Die Europäische Union betrachtet die palästinensische Hamas und die iranischen Volksmudschaheddin weiterhin als Terrororganisationen.

Die Berufung von Tony Blair zum Sondergesandten des Nahost-Quartetts stößt auf geteiltes Echo. Während die palästinensische Notstandsregierung den britischen Ex-Premier als "Zugewinn" begrüßt, lehnt die radikal-islamische Hamas ihn als "nicht willkommen" ab.

Viel ist es nicht, was der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde da aus Sharm el-Sheikh mit ins heimatliche Ramallah bringt. Die Freilassung von 250 Gefangenen ist angesichts der insgesamt rund 10.000 palästinensischen Häftlinge weniger als eine Geste.

Spätestens seit der Machtübernahme im Gazastreifen durch die radikale Hamas ist es offenkundig: Die Palästinenser sind zerrissen. Nun hat sich ausgerechnet der Iran als Vermittler angeboten.

Das Verteidigungsministerium in Madrid macht für den Bombenanschlag im Südlibanon mit sechs toten spanischen Blauhelmsoldaten die palästinensische Extremistengruppe Fatah al- Islam verantwortlich.