Quartalszahlen

Belastet von Kursabschlägen bei einzelnen Finanzwerten und angesichts schwacher Quartalszahlen gehen die US-Börsen am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel. Die zähe Debatte um die Pläne des neuen Präsidenten Obama zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Bankensektors sorgen für Unsicherheit. Aktien der Bank of America geben zweistellig nach.

Nach vier starken Tagen für die amerikanischen Aktienmärkte haben sich die Bullen am Donnerstag wieder verzogen. Bedenkliche Arbeitsmarktdaten, schwache Quartalszahlen und eine Reihe von Warnungen radierten an der Wall Street fast die gesamten Wochengewinne aus.

Unerwartet freundliche Daten vom Immobilienmarkt, aufmunternde Worte für die Banken und ein paar zumindest teilsweise gute Quartalszahlen haben den amerikanischen Börsen am Montag zeitweilig Schwung gegeben - bis dann die Bären die Gewinne fraßen.

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn erneut die Erwartungen übertroffen. Wie der Konzern mitteilte, lag der Nettogewinn bei 3,9 Mrd. Schwedischen Kronen (360 Mio. Euro) und damit 400 Mio. Kronen über den Erwartungen der Analysten.

Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) erfreut mit vorläufigen Quartalszahlen seine Aktionäre. Im Schlussquartal schneidet HP deutlich besser ab als von Experten erwartet.

Der konjunkturelle Abschwung trifft den Chemiekonzern BASF mit voller Wucht. Nach schwachen Quartalszahlen kürzt der Konzern seine Jahresprognose und streicht Jobs. Bis 2012 will BASF weltweit mehr als 1000 Arbeitsplätze abbauen.

An den amerikanischen Börsen geht es steil abwärts. Die Anleger machen sich erneut Sorgen um die Auswirkungen der Kreditkrise für den breiten Markt. Man befürchtet eine deutlich sinkende Nachfrage und die schwachen Quartalszahlen geben dem noch zusätzlich Antrieb. Der Dow Jones verliert 5,7 Prozent und schließt bei einem Fünf-Jahres-Tief von 8519 Punkten.

Google konnte jüngst mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen deutlich übertreffen. Nach dieser Überraschung fragen sich viele Börsianer, ob Microsoft den Google-Erfolg wiederholen kann.

Die Strudel der Finanzkrise lassen die US-Investmentbank Morgan Stanley nicht los. Trotz guter Quartalszahlen droht die Angst der Anleger dem Haus die Luft abzuschnüren. Am Donnerstag rutschte der Kurs erneut ab. In der Spitze verbilligte sich die Aktie um 40 Prozent. "Alles ist hypernervös", kommentieren Händler widersprüchliche Berichte über die Situation der Bank.

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat nach Börsenschluss überraschend ihre Quartalszahlen vorgelegt und dabei besser als erwartete Ergebnisse präsentiert. Der Gewinn sank zwar im dritten Quartal um drei Prozent auf 1,43 Mrd. Dollar. Pro Aktie lag der Gewinn mit 1,32 Dollar aber deutlich über den 0,78 Dollar, die Analysten im Schnitt erwartet hatten.