Republikaner

Mit dem Schwung aus dem republikanischen Wahlparteitag ist Präsidentschaftskandidat McCain in einer Umfrage an seinem demokratischen Kontrahenten Obama vorbeigezogen.

Die US-Regierung übernimmt vorübergehend die Kontrolle über die beiden angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Die Führungsspitze beider Unternehmen wird entlassen. Laut Finanzminister Paulson werden beide Banken mit je 100 Mrd. Dollar gestützt. Republikaner wie Demokraten signalisieren Zustimmung.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat McCain und seine Vizekandidatin Palin haben Rekordeinschaltquoten bei den Fernseh-Direktübertragungen ihrer Reden erzielt.

Die Untersuchung von Amtsmissbrauchsvorwürfen gegen die Vizepräsidentschafts-Kandidatin der Republikaner, Sarah Palin, sollen bis zum 10. Oktober abgeschlossen sein.

Böse Gerüchte gehen an der Wall Street um: Die Daten der Öllager-Bestände sollen manipuliert worden sein. Das zieht die ganze Ölindustrie in Misskredit. Zumal ebenso Gerüchte kursieren, dass die Multis den Republikanern im Wahlkampf zuarbeiten würden.

Der große Schlag ist es nicht, was der republikanische Präsidentschaftskandidat McCain zum Abschluss des Nominierungsparteitages abliefert. Manchmal wirkt der Senator wie ein Fremdkörper, während er sich auf den Teleprompter fixiert.

Zum Abschluss des Parteitags der US-Republikaner gibt sich Präsidentschaftskandidat McCain als kampferprobter Reformer für einen politischen Neubeginn. "Der Wechsel wird kommen", sagt McCain. Ins Visier nimmt der Senator aus Arizona vor allem das Washingtoner Establishment – zu dem er selbst gehört. Kriegsgegner stören kurzfristig die Rede.

Vor wenigen Tagen war Levi Johnston noch ein ganz normaler amerikanischer Jugendlicher: Er spielte Eishockey, soll bei den Gleichaltrigen seiner Heimatstadt in Alaska beliebt gewesen sein und hatte eine Freundin. Am Mittwoch erschien er auf dem Wahlparteitag der Republikaner.

Mit einer kämpferischen Rede hat Sarah Palin ihre Nominierung zur Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner angenommen. Auf dem Parteitag in St. Paul griff sie Barack Obama scharf an, warf ihm in spöttischem Tonfall Unerfahrenheit vor und stellte ihn als elitären und karriereorientierten Opportunisten dar.

Keine Versprecher, keine Unsicherheiten: Auch wenn es keine Hillary Clinton war, die da sprach, Sarah Palin hat mit ihrer Rede auf dem republikanischen Parteitag die Feuerprobe bestanden.