Rücktritte

Auch nach den jüngsten Enthüllungen um gelöschte und kontrollierte E-Mails der Gewerkschaften zeigt sich Bahn-Chef Mehdorn standhaft. Er verweist auf seine Erfolge und sieht eine politische Kampagne gegen sich. Aus der Politik hingegen werden die Forderungen nach seinem Rücktritt lauter. Die Bundesregierung hält aber noch an ihm fest - vorerst.

Medienberichten zufolge soll der Vorstandschef der Modemarke Esprit, Heinz Krogner, zurücktreten. Bereits in der kommenden Woche will man einen Nachfolger präsentieren. Erste letzte Woche hatte der Markenchef des Unternehmens seinen Stuhl geräumt.

US-Präsident Obama stärkt seinem wegen der Bonus-Zahlungen bei AIG unter Druck geratenen Finanzminister den Rücken. Einen Rücktritt Geithners werde er nicht akzeptieren.

Der ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany bietet seinen Rücktritt an, um den Weg für dringende Wirtschaftsreformen im Kampf gegen die Finanzkrise frei zu machen.

Ein schmieriger Rosenkrieg in Südamerika, der Rücktritt von Clubchef Jürgen L. Born, Vorwürfe gegen Stürmer Claudio Pizarro - die scheinbar heile Werder-Welt gerät immer mehr ins Wanken.

Der Schalke-Manager war am vergangenen Montag beurlaubt worden, hatte jedoch den von Vereinsseite angeregten freiwilligen Rücktritt abgelehnt.

Im Datenskandal der Bahn haben die Gewerkschaften jetzt Vorgaben für einen denkbaren Rücktritt von Konzernchef Mehdorn und von Vorstandsmitgliedern formuliert. Das Papier bezieht sich auf Erklärungen Mehdorns, dass er von den massenhaften Daten-Ermittlungen über Bahnbeschäftigte nichts gewusst habe.

Spielmacher Juan Romn Riquelme hat wegen Trainer Diego Maradona seinen Rücktritt aus der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt.

Finnlands Skisprung-Star Janne Ahonen will ein Jahr nach seinem Rücktritt auf die Schanzen zurückkehren und sich für die Olympischen Spiele in Vancouver qualifizieren.

Der palästinensische Regierungschef will mit seinem Rücktritt den Weg für die Bildung einer Einheitsregierung aus Fatah und Hamas freimachen.