Rücktritte

Nach nur einer Sitzung des NSA-Untersuchungsausschusses verkündet dessen Vorsitzender Clemens Binninger seinen Rücktritt. Grund sei der Streit um eine von der Opposition geforderte Vernehmung des Ex-Geheimdienst-Mitarbeiters Snowden. In der deutschen Presse weckt die Begründung Zweifel.

NSA-Chefaufklärer Binninger wirft hin - und das nach nicht einmal einer Woche im Untersuchungsausschuss. Der CDU-Mann nennt Streitereien um eine mögliche Vernehmung Snowdens als Grund. Die Opposition glaubt: Hier hat die Kanzlerin die Finger mit im Spiel.

Zwar gilt Abdel Fattah al-Sisi ohnehin schon als mächtigster Mann Ägyptens, offiziell ist er aber "nur" Verteidigungsminister und Vize-Ministerpräsident. Das soll sich nun ändern. Die Muslimbrüder sorgen sich nun um die Sicherheit des Landes.

In einer gewalttätigen Aktion zwingen Abgeordnete und Regierungsmitglieder der rechten Swoboda-Partei den Leiter des ukrainischen Staatsfernsehens zum Rücktritt. Die Übergangsregierung, die so schnell wie möglich in die EU will, muss darüber entsetzt sein.

Für die Opposition ist BKA-Chef Ziercke nicht mehr tragbar. Die Linke fordert seinen Rücktritt. Ziercke selbst lehnt das ab - und bekommt Unterstützung von Union und SPD.

Die Edathy-Affäre zieht Kreise. Mittlerweile ist sie mitten im Bundeskriminalamt angekommen. Das Vertrauen in BKA-Präsident Ziercke ist tief erschüttert, finden die Grünen. Doch er meint, korrekt gehandelt zu haben.

• Video BKA-Chef Ziercke in Edathy-Affäre immer mehr unter Druck

Christian Wulff erhält in Hannover das Urteil, was er sich erhofft hat: Das Gericht spricht ihn von allen Vorwürfen frei. Sein Rücktritt als Bundespräsident ist nach Ansicht der deutschen Tageszeitungen dennoch richtig und unabdingbar.

Zwei Jahre nach dem Rücktritt von Christian Wulff als Bundespräsident spricht ihn das Landgericht Hannover vom Vorwurf der Vorteilsannahme frei. Ganz ausgestanden ist die Sache für den 54-Jährigen aber möglicherweise noch nicht: Die Staatsanwaltschaft könnte Revision gegen das Urteil einlegen. Von Hubertus Volmer

• Heute fällt das Urteil Wulff will den ganzen Sieg

Die Rettung des insolventen fränkischen TV-Geräte-Herstellers Loewe steht wieder auf der Kippe. Denn die Investoren erklären ihren Rücktritt vom erst kürzlich abgeschlossenen Kaufvertrag. Das Unternehmen will das nicht akzeptieren.

Die Große Koalition ist gerade einmal zwei Monate im Amt. Doch die deutschen Tageszeitungen trauen Schwarz-Rot das Kunststück zu, vom Startmodus übergangslos in den Krisenmodus zu schalten.