Rücktritte

Erst darf er bleiben, dann fliegt er doch: Der Rücktritt von Ex-Innenminister Friedrich ist der vorläufige Höhepunkt in der Edathy-Affäre. So angemessen der Schritt auch sein mag, ausgestanden ist die Krise noch längst nicht. Ein Kommentar von Christian Rothenberg

Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich lassen den Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Letta in den Hintergrund treten. Der Euro schwingt sich über die nächste Hürde.

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• China im Blick, Yen macht Sorgen Nikkei fällt aus Asien-Trend

Italien schlittert in die nächste Regierungskrise. Nach erst zehn Monaten im Amt kündigt Ministerpräsident Letta seinen Rücktritt an. Sein Nachfolger steht schon in den Startlöchern.

• Video Italienischer Regierungschef Letta gibt auf

Zunächst ist von Rücktritt keine Rede, doch dann geht es doch ganz schnell. Kurz nach dem Bekanntwerden seiner Steuervergehen zieht der Berliner Kulturstaatssekretär Schmitz Konsequenzen.

Der CDU-Europapolitiker Brok erlebt als Teil einer EU-Delegation den Machtkampf in Kiew. Dass die Opposition Janukowitsch zur Aufgabe zwingen kann, glaubt er nicht: "Warum sollte er über seine eigene Abschaffung verhandeln?", fragt er im n-tv Interview.

• "Wir lassen uns nicht länger hinhalten" Klitschko warnt Janukowitsch
• Kommentar Klitschkos gefährliches Roulette

Trotz der Affären um den Autopreis "Gelber Engel" und um Flüge mit den Rettungshubschraubern zu Dienstterminen lehnt ADAC Präsident Peter Meyer nicht an Rücktritt.

Die Lage in der Ukraine ist angespannt. Auf den Straßen Kiews brennen die Barrikaden, die Opposition verlangt mit zunehmender Vehemenz den Rücktritt Janukowitschs. Die Lösung des Konflikts liege jedoch woanders, kommentieren die deutschen Tageszeitungen.

Sandro Rosell bleibt dabei: "Neymar hat 57,1 Millionen Euro gekostet und nicht mehr." Der Streit um die tatsächliche Ablösesumme für den Brasilianer ist seit dieser Woche ein Fall für die Justiz - und führt nun zum Rücktritt des Präsidenten des FC Barcelona.

Der Ruf nach Konsequenzen an der Vereinsspitze wird lauter: Im Skandal beim größten deutschen Automobilclub weist ADAC-Chef Meyer Rücktrittsforderungen ausdrücklich zurück. In München will sich die Staatsanwaltschaft den Fall nun genauer ansehen.

• Manipulationsskandal beim ADAC "Der Club schrumpft auf Normalmaß"

In der Zentralafrikanischen Republik haben die Mitglieder des Übergangsparlaments damit begonnen, Kandidaten für eine Nachfolge des Interimspräsidenten Michel Djotodia zu benennen. Dieser war Ende vergangener Woche auf internationalen Druck von seinem Amt zurückgetreten.