Schadenersatz

Bei dem am Montag in Frankfurt am Main beginnenden Mammutprozess um den Telekom-Börsengang plant der Konzern nach einem Medienbericht angeblich eine neue Verteidigungsstrategie. In dem Verfahren verlangen derzeit noch 16.098 Kläger Schadenersatz für die Kursverluste der im Jahr 2000 für einen Einzelpreis von 63,50 Euro ausgegebenen Aktien aus dem KfW-Bestand.

Statt - wie gebucht - in einem Fünf-Sterne-Hotel waren die Urlauber in einem schimmligen, 16 Quadratmeter großen Zimmer untergebracht.

Die Deutsche Bank ist im Rechtsstreit mit Kommunen um Millionenverluste aus riskanten Zinsgeschäften erstmals zu Schadenersatz verurteilt worden. Das Landgericht Würzburg sah es als erwiesen an, dass die Bank zwei Versorger der unterfränkischen Stadt beim Abschluss des Zinsswap-Geschäfts unzureichend über dessen Risiken aufgeklärt hat.

Der Lebensmitteldiscounter Lidl hat sich bei seinen Mitarbeitern wegen der in mehreren Filialen aufgedeckten Überwachungsmethoden entschuldigt und spricht von "Inventurkontrollen" und "Warensicherungsmaßnahmen". Der Gewerkschaft Verdi reicht das nicht aus: Sie fordert Betroffene auf, den Discounter auf Schadenersatz zu verklagen.

Die größte Müllfirma in den USA hat den deutschen Softwarekonzern SAP auf mehr als 100 Mio. US-Dollar wegen defekter Software verklagt. Neben den Ausgaben für ein Verwaltungsprogramm fordert Waste Management auch Schadenersatz in bislang unbestimmter Höhe.

Wenn sich Bauarbeiten verzögern, kann ein Bauherr auch dann Schadenersatz verlangen, wenn kein bestimmter Fertigstellungstermin vereinbart wurde. Das befand jetzt das Oberlandesgericht Koblenz.

Medienunternehmer Leo Kirch muss in seinem juristischen Dauerstreit mit der Deutschen Bank eine Niederlage hinnehmen. Vor Gericht scheiterte er mit seiner Forderung nach Rückstellungen für etwaigen Schadenersatz.

Der US-Anleiheversicherer FGIC hat nach einem Zeitungsbericht in New York eine Klage auf 1,875 Milliarden Dollar Schadenersatz gegen die Mittelstandsbank eingereicht. FGIC, an der auch der US-Finanzinvestor Blackstone beteiligt ist, werfe der IKB vor, falsch und irreführend über eine ihrer außerbilanziellen Zweckgesellschaften informiert zu haben.

Geprellte Immobilienkäufer können unter bestimmten Voraussetzungen Schadensersatz von der finanzierenden Bank verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) mit einem weiteren Urteil zum Dauerstreit um sogenannte "Schrottimmobilien" erneut bekräftigt.

Das Landgericht Bielefeld hat einem früheren Jugendfußballer nach einem ärztlichen Kunstfehler 1,36 Millionen Euro Schadenersatz zugesprochen.