Schaeffler

Die angeschlagene Schaeffler-Gruppe hat einem Zeitungsbericht zufolge Pläne für einen Zusammenschluss ihrer Autozuliefer-Sparte mit der von Continental auf Eis gelegt. Es gebe derzeit wegen der hohen Verschuldung genug Probleme zu bewältigen, berichtete das "Handelsblatt".

Conti-Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg hat wie von Großaktionär Schaeffler gefordert sein Amt niedergelegt. Bei der Bekanntgabe des Schrittes kritisierte er die fränkische Familienfirma scharf. "Wir haben die Schaeffler-Gruppe um Vorlage eines Konzeptes gebeten, dieser Bitte ist in keiner Weise entsprochen worden", sagte er.

Neue Runde im Machtkampf zwischen Continental und Großaktionär Schaeffler: Der Aufsichtsrat von Conti kommt an diesem Freitag in Frankfurt/Main zu einer mit Spannung erwarteten Sitzung zusammen.

Das Landgericht Hannover hat einem Zeitungsbericht zufolge die Machtübernahme Schaefflers im Aufsichtsrat von Continental vorerst gestoppt. Rolf Koerfer, juristischer Chefberater des Familienkonzerns und Conti-Großaktionärs, werde nicht wie geplant am Freitag den Aufsichtsratsvorsitz von Hubertus von Grünberg übernehmen.

Der durch die Übernahme von Continental und der Autokrise in Schieflage geratene Zulieferer Schaeffler kann nach wochenlangem Werben offenbar weiter auf Staatshilfe hoffen.

Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg könnten das Sagen bei ihrer in Schieflage geratenen Unternehmensgruppe verlieren. "Die Banken wollen die Kontrolle über Schaeffler", zitierte die Nachrichtenagentur aus Finanzkreisen.

Der Automobilzulieferer Schaeffler braucht mehr Geld als befürchtet. "Es fehlen fünf bis sechs Milliarden Euro Eigenkapital", erklärt Georg Schaeffler. Bisher war am Markt ein Betrag von bis zu fünf Milliarden Euro genannt worden. Um den Weg für die Staatshilfe freizumachen, will die Familie jetzt ihren Mitarbeitern mehr Mitspracherechte einräumen.

Der Autozulieferer kämpft weiter um Staatshilfe und verspricht die dringend benötigten Gelder "auf Heller und Pfennig" sowie mit Zinsen zurückzuzahlen. "Es geht nicht um ein Geschenk", so die Eigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler. Arbeitsminister Scholz erteilte ihr dennoch eine Absage. "Wir sind nicht dafür da, für Fehlentscheidungen von Milliardärinnen und Milliardären gerade zu stehen."

Firmeneigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler zeigte sich tief gerührt, die Beschäftigten zu weiteren Aktionen fest entschlossen: Mehrere tausend Arbeiter und Angestellte des Schaeffler-Konzerns haben bei Kundgebungen staatliche Überbrückungshilfe für den hoch verschuldeten Autozulieferer gefordert.

Der Finanzchef des hoch verschuldeten Autozulieferers Schaeffler, Hetmann, muss einem Pressebericht zufolge auf Druck der Banken gehen. Hetmann verhandele derzeit über die Details seines Aufhebungsvertrages. Ein Schaeffler-Sprecher wollte dazu zunächst keine Stellungnahme abgeben.