Schiiten

Während die neue Regierung der nationalen Einheit in Beirut darüber streitet, ob die Armee oder die Schiiten-Miliz Hisbollah für die Landesverteidigung zuständig ist, sprechen im Norden des Landes die Waffen. Fast täglich schießen in der Stadt Tripoli Sunniten und Angehörige der Religionsgemeinschaft der pro-syrischen Alawiten aufeinander.

In der südirakischen Stadt Amara haben irakische Truppen eine Offensive gegen schiitische Milizionäre und kriminelle Banden begonnen.

Nach der Ermordung eines Schwagers und engen Vertrauten des radikalen Schiiten-Predigers Al-Sadr ist es in Bagdad zu schweren Kämpfen gekommen.

In Basra und anderen Schiiten-Städten des irakischen Südens ist nach fünftägigen blutigen Kämpfen wieder Ruhe eingekehrt.

Die irakische Regierung hat den Milizionären des radikalen Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr Geld angeboten, falls sie ihre Waffen abgeben sollten. Ein konkreter Betrag wurde nicht genannt.

Nach der Offensive der irakischen Armee gegen die Schiiten-Milizen des radikalen Predigers al-Sadr zeigt sich dieser gesprächsbereit. Alle müssten nun nach einer politischen Lösung suchen, ließ er erklären.

Irakische Sicherheitskräfte und Anhänger des radikalen Schiiten-Predigers Al-Sadr liefern sich weiter heftige Kämpfe. Mindestens 50 Menschen wurden bislang getötet, rund 200 Menschen verletzt.

Der Irak steht vor einer immensen Zerreißprobe: Große Teile der schiitischen Bevölkerungsmehrheit wollen im Süd- und Zentralirak eine autonome Region gründen. Unterdessen werden die Kämpfe zwischen türkischer Armee und der Terrororagisation PKK im Norden des Landes immer blutiger. Ein Ende der Konfrontation ist nicht in Sicht.

Der radikale Prediger und Milizführer Al Sadr und der Vorsitzende des Obersten Islamisch-Irakischen Rates, Al Hakim, geloben "den Schutz irakischen Blutes (…) zur Rettung der Nation".

Die Schiiten wollen ab Freitag fasten, die Sunniten wollen den Neumond schon gesichtet haben und deshalb bereits seit Donnerstag fasten.