Schwarz-Rote-Koaltion

Wenn die Koalitionsspitzen am Montagabend zusammenkommen, muss erstmals seit Bestehen des schwarz-roten Bündnisses über Konfliktstoff entschieden werden

Brandenburgs CDU-Innenminister Schönbohm steht wegen seiner Aussagen zu Gewalt im Osten erheblich unter Druck. Auch aus den eigenen Reihen kommt der ruf nach Rücktritt. Dagegen will SPD-Landeschef Platzeck an seinem wichtigsten Minister in der rot-schwarzen Koalition festhalten.

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat dem Hartz-Konzept zur Arbeitsmarktreform zugestimmt.

Der Neue Markt mühte sich am Mittwoch redlich, konnte aber nicht wirklich Boden gutmachen. Nach unten ging es vor allem für T-Online - Konzernchef Holtrop erwartet auch 2003 keine Erholung. Gute Zahlen beflügelten dagegen die Aktie von Sanochemia.

Den europäischen Blue Chips wurde am Dienstag durch Nokia so richtig die Stimmung verhagelt. Der weltweit größte Handy-Hersteller gab einen zurückhaltenden Ausblick für den Mobilfunkmarkt und löste damit einen kräftigen Kursrückgang der Nokia-Aktie aus. Hinzu kamen schwache Finanzwerte, die unter der Barclays-Prognose litten.

Arbeitgeberpräsident Hundt rechnet mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Erwerbslosigkeit. Den Grund sieht er in den jüngsten rot-grünen Entscheidungen zu Steuern, Abgaben und Arbeitsmarktreform.

Die deutschen Wachstumswerte gingen Freitag mit leichten Abschlägen aus dem Handel. Der Tag stand ganz im Zeichen von zwei Index-Schwergewichten: T-Online hat früher als erwartet schwarze Zahlen geschrieben, MobilCom sah dagegen nach der Kursrally vom Vortag rot.

Die CDU/CSU hat gemeinsam mit der FDP die Nase vorn, wie eine Emnid-Umfrage im Auftrag von n-tv ergab. Aber Rot-Grün ist ihnen dicht auf den Fersen.

Der Dax legte den dritten Tag in Folge den Rückwärtsgang ein. Deutliche Kursverluste bei Versicherern und bei der Deutschen Post haben am Mittwoch den deutschen Aktienmarkt schwer unter Druck gesetzt. Die schwachen US-Vorgaben taten ihr Übriges.

An der deutschen Wachstumsbörse wurde am Mittwoch erneut Trübsal geblasen - angesichts schwacher US-Vorgaben war dies allerdings nicht verwunderlich. Doch es war nicht nur die Nasdaq, die auf das Gemüt drückte - hinzu kamen hausgemachte Probleme.