Der Schweizer Rückversicherungskonzern Swiss Re hat das Jahr 2008 mit einem geringer als angekündigten Verlust von 864 Mio. Franken (588 Mio. Euro) abgeschlossen.
Die Schweizer Großbank UBS hat im vergangenen Jahr die größten Verluste ihrer Geschichte verbucht, zahlt aber dennoch Milliarden-Boni aus. 2008 betrug der Gesamtverlust 19,7 Mrd. Franken (13 Mrd. Euro). Im vierten Quartal fiel infolge der globalen Finanzkrise nochmals ein Minus von 8,1 Mrd. Schweizer Franken an.
Anschuldigungen in einem anonymen Brief überschatten den Jahresabschluss von Julius Bär. Die Aktie der Schweizer Vermögensverwaltungsbank brechen kurzzeitig um mehr als 40 Prozent ein. Unter dem Druck der Gerüchte teilt die Bank mit, durch das Fehlverhalten eines früheren Händlers sei ein unrealisierten Buchverlust von fünf Millionen Franken entstanden.
Die Finanzkrise macht sich auch bei weniger konjunkturabhängig eingeschätzten Schweizer Vermögensverwaltungsbanken bemerkbar. Bei der Julius Bär Gruppe sank der Reingewinn im vergangenen Jahr 5 Prozent auf 852,3 Mio. Franken (rund 570 Mio. Euro).
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re muss als Folge der Finanzkrise weitere sechs Mrd. Franken (vier Mrd. Euro) auf "giftige Wertpapiere" abschreiben und braucht frisches Kapital. Zwei Mrd. Franken sollen im Wege einer Kapitalerhöhung bei den Aktionären eingesammelt werden.
Die Credit Suisse trennt sich von Teilen ihres Fondsgeschäfts. Die Schweizer Großbank gibt Teile des traditionellen Asset-Management-Geschäfts Global Investor für eine Beteiligung von knapp 25 Prozent an Aberdeen Asset Management ab. Der britische Vermögensverwalter übernimmt den Großteil des Global-Investors-Geschäfts in Europa, den USA, Asien und Australien mit verwalteten Vermögen von rund 75 Mrd. Franken.
Den Aktionären der Schweizer Großbank UBS genügt es nicht, dass frühere Top-Manager und Ex-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel sich freiwillig zu Gehaltsrückzahlungen und Bonusverzichten von insgesamt rund 70 Mio. Franken bereit erklärt haben. Sie wollen die früheren UBS-Verantwortlichen vor Gericht sehen.
Der ehemalige Präsident der in der Kreditkrise ins Schlingern geratenen Schweizer Großbank UBS, Ospel, verzichtet zusammen mit seinen beiden damaligen Verwaltungsratskollegen Haeringer und Suter auf ihm vertraglich zustehende Zahlungen von insgesamt 33 Mio. Franken (rund 21 Mio. Euro).
Die Schweizer Großbank UBS sieht nach der Verabschiedung des staatlichen Beistandspaketes Mitte Oktober ermutigende Signale für die Entwicklung des Neugeldes in der Vermögensverwaltung. UBS bestätigte die bereits früher vorgelegten Abschlusszahlen für das dritte Quartal mit einem Gewinn von 296 Mio. Franken.
Der Chemiekonzern BASF ist bei der milliardenschweren Übernahme des Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba am Ziel. Das Ludwigshafener Unternehmen hat sich inzwischen eine Beteiligung von 68,1 Prozent des Ciba-Kapitals gesichert. BASF bietet 50 Schweizer Franken je Aktie. Insgesamt zahlt BASF 6,1 Mrd. Franken (3,8 Mrd. Euro).