Staatsanleihen

Die Entscheidung der US-Notenbank, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, hat den Euro und die Kurse der Staatsanleihen massiv in die Höhe getrieben.

Die US-Börsen haben nach der Fed-Entscheidung fester geschlossen. Für Auftrieb sorgte vor allem die Erklärung der Notenbank, erstmals seit vier Jahrzehnten Staatsanleihen im großen Stil aufzukaufen.

Die Führung der Bank von England ändert ihren Kurs. Statt weiter über den Leitzins zu versuchen Rezession und Finanzkrise etwas entgegenzusetzen, soll jetzt die Geldmenge durch den Kauf von Staatsanleihen erhöht werden. Finanziert werden solche Maßnahmen durch die Notenpresse.

Die Angst vor tiefen Einschnitten in die osteuropäischen Volkswirtschaften hat an den Devisen- und Rentenmärkten für Unruhe gesorgt. Viele Anleger flohen aus dem Euro und in die Staatsanleihen der Bundesrepublik.

Staatsanleihen haben am Donnerstag erneut von der Flucht der Anleger in die als sicher geltenden Anlagen profitiert. Anleger schichten ihre Gelder vom Aktienmarkt in Staatsanleihen und Gold.

Unternehmensanleihen bieten ein ordentliches Risiko-Ertragsverhältnis im Gegensatz zu den Staatsanleihen, meint Dachfondsmanager Helmut Knestel.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück zeigt sich besorgt über zunehmende Verspannungen auf dem europäischen Markt für Staatsanleihen. Die europäische Gemeinschaftswährung sei dennoch nicht in Gefahr.

Alleine kommen die US-Börsen zurzeit nicht in Schwung - aber Washington hilft gerne. Die Regierung will den Banken ihre Schrott-Anlagen abnehmen; die Fed signalisiert den Kauf von Staatsanleihen.

Die US-Notenbank ist bereit, lang laufende US-Staatsanleihen aufzukaufen um das Finanzsystem und die Kreditmärkte zu stützen. Die Notenbank will weiter "alle verfügbaren Instrumente" einsetzen, um für nachhaltiges Wachstum und Preisstabilität zu sorgen. Den Leitzins beließ die Fed in der Spanne von null bis 0,25 Prozent.

Der einzige Markt, der – neben den Renditen für Staatsanleihen - die Teuerung in konstanter Manier schlägt, ist der Aktienmarkt, zeigt Chartexperte Robert Rethfeld.