Streiks

Im Tarifkonflikt bei der Bahn wird die Zeit für die ersehnte endgültige Lösung knapp. Ist der ausgehandelte Tarifvertrag für die GDL bis zum 7. März nicht unterschrieben, könne es Arbeitskämpfe geben, sagen die Vorsitzenden Schell und Weselsky. Voraussetzung für einen eigenständigen Tarifvertrag der GDL ist aber eine Kooperationsvereinbarung mit den beiden anderen Gewerkschaften Transnet, GDBA.

Zehntausende Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben in ganz Deutschland für mehr Geld zeitweilig die Arbeit niedergelegt.

Im Tarifstreit bei den Berliner Verkehrsbetrieben stehen die Zeichen auf Streik. Die Gewerkschaft erklärte die Verhandlungen für gescheitert und kündigte bereits eine Urabstimmung an.

Im öffentlichen Dienst legen bundesweit tausende Beschäftige die Arbeit nieder. Bis Ende nächster Woche wird vor allem in Krankenhäusern, aber auch in Kindergärten oder bei der Müllabfuhr gestreikt und "ordentlich Druck gemacht". Damit wollen die Gewerkschaften im festgefahrenen Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts gibt die Gewerkschaft Verdi Einzelheiten zu den geplanten Warnstreiks bekannt. In Krankenhäusern Bayerns und Hessens wird die Arbeit an diesem Donnerstag zeitweise eingestellt. Danach würden die Streiks ausgeweitet. Die Arbeitgeber bezeichnen die Pläne als "Muskelspiele" und zeigen kein Verständnis.

Von den Streiks im öffentlichen Dienst werden auch Kindertagesstätten betroffen sein. Eltern dürfen dann an ihrem Arbeitsplatz fehlen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.

Ohne Annäherung vertagen Arbeitgeber und Gewerkschaften im öffentlichen Dienst ihre Tarifverhandlungen. Kommen sie sich auch am Dienstag nicht näher, könnte es bereits am Donnerstag Warnstreiks geben.

Im Tarifkonflikt bei der BVG wird am Mittwoch erneut gestreikt. Zwischen 5 und 15 Uhr werden die ver.di-Beschäftigten wieder in den Ausstand treten. Dieses Mal sollen allerdings weniger die Verkehrsmittel bestreikt werden. Dennoch ist mit einigen Ausfällen im Linienverkehr zu rechnen. Details zu den genauen Aktionen werden erst morgen bekannt gegeben.

Die Mehrheit der Deutschen hält die Forderungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst nach Einkommenssteigerungen für gerechtfertigt. Fast zwei Drittel der Befragten würden selbst Streiks für angemessen halten.

In der Tarifrunde der Stahlindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall mit Warnstreiks begonnen und damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Im niedersächsischen Salzgitter legten rund 700 Beschäftigte die Arbeit nieder. Auch bei der Ilsenburger Grobblech GmbH in Sachsen-Anhalt gab es Streiks. Weitere Warnstreiks sollen folgen.